Aarschot, Molenheide und das Demer-Tal

Heute fahren Sie in die belgische Stadt Aarschot, eine echte Entdeckung. Kunst und Kultur liegen Aarschot seit jeher am Herzen: Die vielen Statuen und Denkmäler haben Aarschot den Spitznamen „Stadt der Bilder“ eingebracht. In der Stadt kommen Sie auch am 1259 gegründeten Begijnhof vorbei. Sie werden auch das Demer-Tal in der Nähe von Aarschot entdecken. Wie ein blaugrünes Band schlängelt sich dieses Tal durch die Kempener Landschaft. Blau wegen des Wassers – das Tal hat eine wichtige Funktion als Wasserspeicher und -ableitung – und grün, weil Sie hier einzigartige Naturwerte vorfinden. Mit seiner einzigartigen Landschaft und Natur bietet das Tal eine wunderschöne Kulisse für Ihre Radtour.

Die Bewohner des Tals haben am eigenen Leib erfahren, dass der Demer nicht einfach in eine Zwangsjacke gesteckt werden kann. Die Überschwemmungen von 1998 sind noch gar nicht so lange her. Dann wachten die politischen Entscheidungsträger auf und erkannten, dass ein anderer Ansatz für die Wasserbewirtschaftung erforderlich war. Ein Fluss ist wie eine Lebensader. Mit Aktionen wie der Öffnung des Demer durch Diest und der Wiederherstellung der wasserführenden Laak durch Aarschot soll dem Fluss und auch der Stadt neues Leben eingehaucht werden.

An das Demer-Tal grenzt ein weiteres wunderschönes Naturschutzgebiet: Molenheide. Eine kleinteilige Parklandschaft aus Eichen- und Birkenhainen wechselt sich mit offenen Heideflächen, Wiesen, Feldern und Niedermooren ab. Viele seltene Tierarten haben hier ihre Heimat gefunden und auch Schmetterlinge wie Heidefalter, Eichenfalter und Kleine Perlmutterfalter breiten sich hier zunehmend aus. Hasen und Rehe sind aufgrund des großen Kräuterangebots mittlerweile ständige Bewohner, Sperber und Eulen finden ein reichhaltiges Jagdrevier.

Der Name der Heide ist natürlich kein Zufall: Seit 1662 bestimmt der Heimolen das Landschaftsbild am Oude Stok. Nachdem der letzte Müller 1958 endgültig die Segel der Heimolen hisste, setzte der Niedergang ein. Nach einer umfassenden Restaurierung war die Mühle 1999 wieder betriebsbereit. Interessante Tatsache: Jef Van Aelst, ein Nachkomme der letzten Müllerfamilie, hat hier seitdem mehrere Müller ausgebildet.