Wir beginnen am Hoek van Holland Haven. Ein schöner Ort mit einigen schönen Häusern und einigen Restaurants, an dem manchmal ein riesiges Schiff vorbeifährt. Noch nichts Besonderes. Aber dann ist es Zeit einzuschiffen. Mit der Schnellfähre für Fußgänger und Radfahrer, die auf die andere Seite fährt. Offiziell geht es hier vom Radknotenpunkt 94 bis 57, allerdings muss man keine Treppen steigen. Unterwegs ist der Ausblick auf alle hier ansässigen Raffinerien, Häfen und Industrien beeindruckend. Wir überqueren den Nieuwe Waterweg, wo jedes Jahr Millionen von Containern ankommen. Bevor wir im Yangtze-Hafen anlegen, sehen wir etwa zehn Robben, die am Strand liegen. Sie genießen die Stille, denn außer ein paar Radfahrern gibt es hier nichts. Ein lebhafteres Strandleben finden Sie am Strand von Hoek van Holland. Aber das scheint plötzlich sehr weit weg zu sein. Die Landschaft hier sieht surreal aus, eine bizarre Leere voller Industrie. Ich befinde mich auf Maasvlakte 2, einem Gebiet weiter draußen im Meer als Maasvlakte 1, dessen Kapazität nicht mehr ausreicht. Hunderte Millionen Kilo Sand ließen die Hafenfläche auf 12.000 Hektar anwachsen. Es gab viele Meinungsverschiedenheiten über den Ausbau der Maasvlakte. Die Kosten schossen in die Höhe und die verlorene Natur muss an anderer Stelle kompensiert werden. Es ist sicherlich noch nicht fertig gebaut, was bedeutet, dass man als Radfahrer einen Panoramablick mit Containerplattformen, beeindruckenden Schornsteinen und gewundenen Rohren im Hintergrund hat. Angesichts der vielen salzliebenden Pflanzen, die entlang des Radweges wachsen, hat die Natur jedoch nicht aufgegeben. Im Besucherzentrum Futureland erfahren Sie alles über diese Gegend. Es lohnt sich auf jeden Fall auszusteigen. Alva Nach dem Oostvoornse Meer kehre ich in die „normale“ Welt der Natur und Wohngebiete zurück. Ein schöner Ort für eine Einkehr ist das Café Dixi in Brielle. Anno 1886 steht auf dem Fenster. Der Innenraum ist mit alten Bierwerbetafeln geschmückt. Aber auch auf der Terrasse am Wasser lässt es sich angenehm entspannen. Wir nehmen ein Fleischbällchen-Sandwich mit Tomate, Gurke und russischem Salat. Brielle war eine wohlhabende Stadt und die Festung war eine wichtige Festung. Im Geschichtsunterricht erfuhren wir, dass Alva am 1. April 1572 seine Brille (Den Briel) verlor. Zusammen mit meinem Fahrradfreund Bob, mit dem ich mich verabredet habe, mache ich einen kurzen Rundgang durch die Stadt, vorbei an den neun Bastionen und der Katharinenkirche. Als wir am Brielse Meer vorbeifahren, sind es dreißig Grad. Das Wasser lädt zur Abkühlung ein. Wir tauchen in Radlerhosen ins Wasser. Und nicht nur wir. Der See ist bei Wassersportlern beliebt. Früher war es eine Seeverbindung, die jedoch später aufgestaut wurde. In Rozenburg herrscht plötzlich wieder Industrie und der Gestank steigt uns in die Nase. Unserer Meinung nach kein schöner Ort zum Leben. Wir merken kaum, dass Rozenburg tatsächlich auf einer Insel liegt. Fähre Wir kommen spät an der Schnellfähre an. Anstelle der Landzunge nehmen wir also die Fähre nach Maassluis. Und so folgen noch ein paar schöne Kilometer am Ufer des Nieuwe Waterweg. Als wir auf dem Slachthuisweg eine Trinkpause einlegen, sehen wir die Wegweiser nach England. Schöne Idee, von hier aus mit der Stena Line auf die andere Seite zu segeln. Später sehen wir das Boot, denken aber auch, dass Hoek van Holland Haven ein ausgezeichnetes Endziel dieser futuristischen Reise ist. Fahrzeiten Achten Sie genau auf die Fahrzeiten. Tagsüber finden stündlich Abfahrten zum Hafen von Yangtze oder zur Landzunge im Abstand von 6 Minuten statt. Kosten: 3,40 €, zahlbar in bar an Bord. www.ret.nl/fastferry