Fortroute bei Polder und Vechter-Oudwulverbroek

Bei dieser schönen Radtour durch die Provinz Utrecht radeln Sie durch Houten und entlang des Lek, der oberhalb von Vianen die Grenze von Utrecht bildet. Sie radeln durch das angenehme Treiben der Ortschaft und folgen ein Stück dem Lek. Blicken Sie über die Maas. Das Wasser kann wild, aber auch geheimnisvoll und beruhigend sein. Beim Radeln am Ufer entlang und mit Blick auf die gigantische Wassermasse wird diese uralte Naturgewalt bei so manchem Touristen etwas auslösen. Die ersten Anfänge des Lek entstanden um 200 v. Chr., richtig aktiv wurde der Bach jedoch erst um das Jahr Null, als er begann, Rheinwasser abzugeben. Als der ursprüngliche Rheinlauf im Jahr 1122 aufgestaut wurde, begann der Lek, dem wellenförmigen Hauptstrom zu ähneln, der er heute ist. Die ersten schriftlichen Quellen, die den Fluss erwähnen, stammen aus der zweiten Hälfte des 8. und der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Die Wasserstraßen heißen dann „Lokkia(m)“ und „Loccham“. Während der Radtour kommen Sie an drei historischen Forts vorbei, die Teil der Neuen Holländischen Wasserlinie sind, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Diese Verteidigungslinie, die die Holländische Wasserlinie des 18. Jahrhunderts ersetzte und verbesserte, schützte das dahinterliegende Land. Das Gebiet könnte kontrolliert geflutet werden, sodass eine Schifffahrt und eine Durchquerung des Gebiets zu Fuß oder zu Pferd unmöglich wäre. An Orten, wo der Wasserstand nicht reguliert werden konnte und an strategischen Punkten wurden massive Festungen errichtet, die Hunderten von Soldaten Platz boten. Die Drohwirkung der Linie erwies sich oft als ausreichend; die Forts wurden selten, wenn überhaupt, mobilisiert. Das erste Fort auf der Route, auf das Sie stoßen, wenn Sie den kostenlosen Parkplatz in Bunnik verlassen, ist das Werk aan de Waalse Wetering. Das Fort wurde 1875 mit einer Kaserne und einem Geschützschuppen im Wall erbaut. Das Fort bot Platz für 94 Soldaten und zehn Geschütze. Dadurch war es relativ klein. Auch das Wachhaus der Festung befindet sich in der Nähe. Das nächste Fort ist Fort ’t Hemeltje oder Fort bij ’t Hemeltje, das zwischen 1877 und 1881 erbaut wurde. Es verteidigte den Anfang eines Landstreifens neben der Wulvenbroekse Wetering, wo das Wasser nicht reguliert war und wo die Eisenbahnlinie von ’s-Hertogenbosch nach Utrecht verteidigt werden musste. Es war das letzte Fort der Niederländischen Wasserlinie, das gebaut wurde. Die Festung verfügte über eine Bastion-Kaponniere im Graben mit Kasematten und niedrigen Flanken zur Flankierung des Grabens. Diese waren über Ausfalltore erreichbar. Das Fort Vechten wurde von 1867 bis 1870 erbaut. Innerhalb des Grabens ist das Fort siebzehn Hektar groß. Von 1950 bis 1996 wurde Fort Vechten vom Militär zur Lagerung von Innen- und Außenreifen aus Metall und Gummi genutzt. Seit das Fort 1996 in den Besitz der Staatsbosbeheer überging, wird es für Erholungszwecke genutzt. Es besteht die Möglichkeit zu campen, es werden Feste gefeiert und verschiedene Outdoor-Events organisiert. Während der Sommermonate werden Führungen angeboten.