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Wenn man als Radfahrer an Alblasserdam denkt, kommen einem unweigerlich Windmühlen in den Sinn. Das ausgedehnte Moorgebiet ist von Gräben, Kanälen und zwei kleinen Flüssen durchzogen: der Alblas und der Giessen. Seine charakteristische, historische Identität verdankt das Gebiet vor allem den vielen Windmühlen entlang des Kinderdijk in Nieuw-Lekkerland. Die Mühlen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes und prägen die Gegend. Alle diese Mühlen sorgten dafür, dass das überschüssige Wasser, das bei Überschwemmungen in die Alblasserwaard gelangte, hochgepumpt wurde. Anschließend wurde es über Schleusen in den Fluss eingeleitet. Dies geschah sogar während des Zweiten Weltkriegs ohne elektrische Unterstützung. Die neunzehn Mühlen, die Sie rund um den Kinderdijk finden können, sind: Nederwaard Nr. 1, Nederwaard Nr. 2 (Museum), Nederwaard Nr. 3, Nederwaard Nr. 4, Nederwaard Nr. 5, Nederwaard Nr. 6, Nederwaard Nr. 7 und Nederwaard Nr. 8. Alle diese Mühlen wurden 1738 gebaut. Es sind schöne, runde Grundsegler aus Stein mit einem Schaufelrad aus Eisen, die das niedrige Becken der Nederwaard entwässern. Von den Mühlen ist Nummer 8 die einzige, die nie gehoben wurde, und daher sind die Segel dieses Grundseglers kürzer als die der übrigen. Also Overwaard Nr. 1, Overwaard Nr. 2, Overwaard Nr. 3, Überwert Nr. 4, Überwert Nr. 5, Overwaard Nr. 6, Overwaard Nr. 7 und Overwaard Nr. 8 sind beeindruckend anzusehen. Diese Mühlen sind ebenfalls Grundsegler, verfügen jedoch über einen achteckigen Rumpf. In Nummer 2 ereignete sich 1981 ein Unfall mit einer Gasflasche und die Mühle brannte nieder. Die Mühle wurde wiederaufgebaut und 1985 von Prinz Claus offiziell in Betrieb genommen. Die Mühlen dienen zur Entwässerung des niedrigen Beckens des Overwaard, einige Mühlen werden jedoch auch als Wohnhäuser genutzt. Die anderen Mühlen rund um den Kinderdijk sind De Blokker, die Hoge Molen und die Kleine Molen. Alle drei sind Grundsegler, doch „De Blokker“, auch „Blokweerse Molen“ genannt, fällt aus der Reihe, da es sich hierbei um eine hohle Bockwindmühle und nicht um eine runde oder achteckige Steinmühle handelt. Die Windmühlen entlang des Kinderdijk sind nicht die einzigen Windmühlen, die Sie auf Ihrer Radtour sehen werden. In der Nähe von Streefkerk befindet sich die Mühle De Liefde, eine Kittelmühle aus dem Jahr 1893. Die Mühle wird auch „In Liefde Draaiende“ genannt und hieß früher „De Hoop“. Es handelt sich um eine achteckige Turmwindmühle aus dem Jahr 1893, die über einen hölzernen Unterbau verfügt. Die Liefde wurde als Ersatz für einen achteckigen Grundsegler gebaut, der in Flammen aufging und war bis etwa 1970 im Einsatz. Das Baujahr der Kleinen Molen, auch Kleine Tiendweg Molen genannt, ist unbekannt. Bekannt ist, dass die Hohlbockwindmühle früher Teil eines Mühlenlaufs mit drei Unter- und zwei Obermühlen war. Das Bestehen der Mühle lässt sich auf die Zeit vor 1751 zurückführen. In den Jahren 1977/1978 wurde die Mühle restauriert. Die Mühle ist im Kreislauf noch heute betriebsbereit, da die beiden oberen Mühlen, die das Wasser ableiteten, durch Brände zerstört wurden. Die achtseitige Mühle von Streefkerk wurde um 1761 erbaut. Die Mühle ist aus Holz gebaut und mit Stroh gedeckt. Die Mühle war bis 1951 in Betrieb und wurde 1970/1971 umfassend restauriert. Damit war die Anlage wieder voll betriebsfähig und konnte im Jahr 1972 ihren Betrieb wieder mit voller Kapazität aufnehmen. Heutzutage läuft die Mühle im Kreislauf, da das Wasser nicht mehr abgepumpt werden kann. Dabei stößt man nicht nur auf gut erhaltene Mühlen, sondern sieht auch Mühlenruinen. Das Regt (Rumpf/Überreste) und die Fundering Sluismolen (Rumpf/Überreste) sind eindrucksvolle Beispiele. Bei Letzterer handelt es sich um die Überreste einer im Juni 1979 vollständig niederbrannten Bockwindmühle. Der Schaden war so groß, dass er nie behoben wurde, allerdings war die Mühle bereits zuvor (1970) demontiert worden und hatte bereits ihre Funktion verloren. Das Fundament der Mühle ist als nationales Denkmal erhalten geblieben. Auf dem zweiten Teil der Route stoßen Sie in Groot-Ammers auch auf eine gut erhaltene Mühlenreihe mit drei Bockwindmühlen: die Achterlandse Molen, die Graaflandse Molen und die Gelkenes Molen. Man geht davon aus, dass die Mühlen um 1596 oder sogar früher erbaut wurden. Die drei Mühlen entwässerten den Liesveldpolder bis 1965. Die letzte Mühle auf der Route ist die Achtkante Molen. Auch diese Mühle steht in Groot-Ammers, fällt jedoch durch ihre Form unter den früheren Bockwindmühlen auf. Die Mühle aus dem Jahr 1805 ersetzt eine Bockwindmühle, die Anfang des Jahres niederbrannte. Diese Mühle entwässerte außerdem bis Mitte der 1970er Jahre den Liesveldpolder.