Nuth, Stein und Geleen

Die Maas entspringt im fernen Frankreich bei Pouilly-en-Bassigny und ist ein wichtiger Teil der Radtour auf niederländischem Gebiet. Mit dem Plätschern des Wassers im Hintergrund können Sie auf dieser Route die Schönheit der Maas und der umliegenden Natur in vollen Zügen genießen.

Früher war es eine wichtige Schifffahrtsroute, obwohl die Befahrung der Maas manchmal schwierig war. Dieses Problem verschärfte sich, als unsere südlichen Nachbarn 1843 den Bocholt-Herentals-Kanal bauten und Wasser aus der Maas nutzten, um das unfruchtbare Kempenland zu bewässern. Obwohl 1863 ein Vertrag geschlossen wurde, um dieses Problem für die Niederlande zu lösen, wurde ab 1915 hart daran gearbeitet, die Wasserversorgung der Maas durch den Bau von Wehren, den Bau von Kanälen und das Abschneiden von Maasbögen zu erhöhen. Da die Wasserhöhe stark vom Niederschlag abhängt, steht das Wasser im Winter meterhoch, während der Fluss im Sommer nahezu trocken ist.

Die geheimnisvolle Tiefe und Kraft des Flusses bestimmt die Stimmung während Ihrer Radtour. Es ist wunderbar, den Ufern der Maas zu folgen und die Gedanken von den Wassermassen treiben zu lassen. Große und kleine Fracht-, Dampf- und Segelschiffe fahren regelmäßig vorbei und vermitteln Ihnen einen guten Eindruck von der Bedeutung der Niederlande für den Wassertransport.

Ein interessanter Kontrast ist das stark urbanisierte Gebiet von Stein und Geleen. In der Gegend von Geleen befanden sich einst die ältesten Bauerndörfer der Niederlande. Vor über 5.000 Jahren vor Christus siedelten sich hier erstmals Jäger und Sammler an, die ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau und Viehzucht verdienten. Sie errichteten ihre Siedlungen auf den fruchtbaren Abladeplätzen in der Nähe des Geleenbeek. Später hinterließen auch die Römer und andere Zivilisationen hier ihre Spuren und es entstand ein Kirchdorf, das nach dem Bau der Royal Maurits State Mine als Industriegemeinde spektakulär wuchs. Der Bau des Kohlebergwerks, das zum modernsten Europas werden sollte, begann 1915 und in sechzig Jahren wuchs die Bevölkerung von Geleen von 4.000 auf 34.000.

Während Ihrer Tour kommen Sie an einer wunderschönen Mühle in Urmond vorbei. Die Urmond-Mühle wurde 1805 erbaut. Die halbgeschlossene Bockwindmühle mahlte bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs Getreide. Die Getreidemühle wurde später außer Betrieb genommen, aber der Verein De Hollandsche Molen ließ die Mühle renovieren. Im Jahr 1964 wurde die damalige Gemeinde Urmond stolzer Besitzer der Mühle, die im Jahr 2013 nur noch der Verschönerung der Landschaft dient.