Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen im regenreichen Bergischen Land die Kraft des Wassers. Mehr als tausend Mühlen standen einst zwischen Wupper und Sieg. Allein in der Gemeinde Kürten findet man noch Reste von 30 Mühlenstandorten. In manchen wurde Getreide gemahlen, in anderen Tierknochen mit Hilfe von Wasserkraft zu Dünger gemahlen oder sogar hochexplosives Schießpulver hergestellt. Sägewerke und metallverarbeitende Betriebe wurden früher von Wasserrädern aus Bächen und Flüssen angetrieben.
Der Kürtener Mühlenweg begleitet Wanderer auf dem 13,5 Kilometer langen Rundweg zu den Spuren von zehn historischen Mühlenstandorten. Dabei erfahren Sie Spannendes über die Geschichte der Mühlen, können aber auch historische Mühlengebäude entdecken. Manche sind weitgehend originalgetreu erhalten, andere sind nur dem Namen nach in historischen Gaststätten oder kleinen Dörfern zu finden. Auf ausführlichen Informationstafeln am Straßenrand sowie mit Anekdoten und Sprüchen wird die Funktionsweise der verschiedenen Mühlentypen erklärt, wobei die bergische Mühlengeschichte noch heute sehr lebendig ist. Denn auch im 21. Jahrhundert gilt: wer zuerst kommt, mahlt zuerst...