Ein Spaziergang durch die Gärten von Boskoop: viel (japanische) Natur, Geschichte und Kaffee
AUF DEM GEHEN Haus, Baum und noch ein Baum. Boskoop ist der richtige Ort für eine Portion geharktes Grün. Dieses Baumschuldorf macht sich mit seiner Blumenzucht und dem berühmten „Schone van Boskoop“ national und international einen Namen.
Kirsten Bliekendaal 23.01.21, 16:19
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Wie großartig und besonders dieser Bereich tatsächlich ist, erkennt man erst, wenn man sich buchstäblich in und um die Gärten befindet. Zwischen den Baumschulketten wurden verschiedene Wanderrouten angelegt. Die Houtakkersroute ist eine davon. Auf 12 Kilometern entdecken Wanderer die versteckten sumpfigen Deichwege und besondere historische Orte, ohne den grünen Stolz von Boskoop aus den Augen zu verlieren.
Das Bauerndorf stellt sich im Experimental Garden of Holland kurz vor. Ein Informations- und Bildungszentrum für und über den Blumenzuchtsektor. Wir empfehlen, die Wanderung hier zu beginnen, damit Sie eine Vorstellung davon haben, was Sie unterwegs erwartet. Darüber hinaus erhalten Sie bei Ihrer Rückkehr (abhängig von den geltenden Corona-Maßnahmen) etwas Leckeres aus dem örtlichen Laden vor Ort.
Die mehr als 2.500 verschiedenen Baumschulkulturen im Sortimentsgarten von Harry van der Laar geben Ihnen einen Einblick in die Größe des niederländischen Handelssortiments. Von Ziersträuchern und Nadelbäumen bis hin zu Rosen und japanischen Bäumen finden Sie in Boskoop alles. Oft in klaren, sauberen Reihen gepflanzt. So wie die Pflanzen auf dem Gelände des Rhododendron- und Hortensienzüchters Jos Kolster.
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Die japanische Baumschule am Weg.
Die japanische Baumschule am Weg. © Kirsten Bliekendaal
In Form runder grüner Kugeln arbeiten die Pflanzen im nährstoffreichen Torfboden an ihrem Wachstum bis zur Reife. Sind Sie eher der exotische Typ? Dann nehmen Sie sich Zeit vor den Toren von Yokoso. Normalerweise ist der Japanische Garten geöffnet, aufgrund von Corona ist dies jedoch nicht möglich. Von der Straße aus hat man auch einen guten Blick auf die vielen Bäume, Laternen und riesigen Steine, die aus Japan importiert werden.
Ein japanischer Garten: Warum in Boskoop?
Wer Apfelkuchen backt, weiß, dass der Goudreinet dafür der ideale Apfel ist. Aber wussten Sie auch, dass diese frische, saure Frucht vor Jahrhunderten erstmals auf einem Baum in Boskoop wuchs? Dass das nicht jeder weiß, liegt im Namen. „Das Seltsame ist, dass dieser Apfel in allen Ländern außer den Niederlanden mit seinem ursprünglichen Namen ‚Schone van Boskoop‘ bezeichnet wird“, sagt Cor van Gelderen vom Botanischen Garten Esveld.
„Ich weiß nicht, wer diesen Apfel Goudreinet genannt hat. Insgeheim finden wir in Boskoop das ein bisschen schade“, sagt er lachend. „Im 19. Jahrhundert wurden in Boskoop viele Äpfel angebaut. Dies war der Abtei Rijnsburg zu verdanken. Vor Jahrhunderten hatte er hier große Obstgärten, in denen er Obst und später Obstbäume verkaufte.\\\"
Mit der Zeit wandelte sich dieser Obstanbau zum Zieranbau. „Das lag am deutschen Arzt Siebold. Im Jahr 1800 führte er exotische Pflanzen aus Japan ein. Die Boskoop-Erzeuger erkannten schnell, dass man mit seltenen Pflanzen mehr verdienen konnte. Jetzt sind die Apfelbäume aus Boskoop so gut wie verschwunden. „Unser Boden ist zu weich für die großen Maschinen. In der Betuwe, auf dem härteren Lehmboden, können sie reichen.“ es mit großer Ausrüstung.\\\" Boskoop erhält die Ehre daher nur durch den Namen des Apfels, im Ausland also.
In der Rozenlaan verbergen stattliche Häuser und hohe Wasserzypressen die Baumschulen dahinter vorübergehend vor dem Blick. Eine Fußgängerbrücke über das Wasser führt noch heute zum Rosenschloss. Ein ehemaliges Patronatsgebäude aus dem Jahr 1912, das seit 2010 leer steht. Viele Boskoper, darunter auch der örtliche Karnevalsverein, haben gute Erinnerungen an die Feste, die dort stattfanden. Daher ist es sensibel, dass der monumentale Bau den Wohnungen Platz macht.
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Eine Blume kaufen? Auch das ist auf dieser Route möglich.
Eine Blume kaufen? Auch das ist auf dieser Route möglich. © Kirsten Bliekendaal
Es ist kein Zufall, dass es in Boskoop so viele Baumschulen gibt. Alles darüber erfahren Sie im Baumschulmuseum, ein paar Meter abseits der Route. Da das Museum jetzt wegen Corona geschlossen ist, haben wir den Boskoop-Pflanzenexperten Cor van Gelderen konsultiert. Er erzählte uns unter anderem, dass die Äbtissin von Rijneveld um 1200 die Gebiete um seine Abtei (heute Boskoop) mit Obstgärten erweitern wollte. Im Gegensatz zu vielen Poldern in der Gegend durfte aufgrund dieser Ausdehnung kein Torf abgebaut werden.
Torf ist der ideale Nährboden für Bäume und Pflanzen. Da die Obstgärten niedrig waren, gruben die Bauern Gräben, um das Land mit Torf anzuheben. Zwischen den Obstgärten wurden im Wasser Waldfelder angelegt: ein schmaler Landstreifen mit darüber liegenden Baumreihen. Die Houtakkers Boskoop Foundation setzt sich dafür ein, dieses Stück verschwindender Geschichte zu bewahren.
Die Streifen, die in den Baumschulen als Windschutz für die Pflanzen dienten, werden unter anderem aufgrund modernerer Techniken immer weniger benötigt. Auf den letzten Kilometern macht die Houtakkersroute ihrem Namen alle Ehre. Über der schlammigen Oberfläche eines bewaldeten Feldes rückt Ihre wohlverdiente Tasse Kaffee (hoffentlich) immer näher.
Die Route
Länge: Forstroute 12 Kilometer
Markierung über die Wanderknotenpunkte: 32 - 52 - 21 - 31 - 91 - 34 - 95 - 94 - 16 - 74 - 47 - 58 - 48 - 93 - 32
Ausgangspunkt: TOP Boskoop auf dem Gelände des Testing Garden of Holland. Adresse: Rijneveld 153 in Boskoop. Das Baumschulmuseum finden Sie im Reijerscoop 52. Bitte beachten Sie die aktuellen Ereignisse rund um die Corona-Maßnahmen. Dies gilt auch für den gemütlichen Yume-Teegarten auf dem Gelände des Botanischen Gartens Esveld in Rijneveld 72 und für die Öffnungszeiten des Regionalladens im Proeftuin.
AD Groene Hart, Spazierengehen: rund um Boskoop