Genießen Sie das überraschende Limburg

Radeln Sie durch das hügelige Limburg, von einem Dorf zum nächsten. Die Städte, durch die Sie fahren, sind klein und malerisch und vermitteln Ihnen das authentische Limburg-Gefühl.

Eines dieser Dörfer ist Sint Anthonis mit weniger als 5.000 Einwohnern (2015). Das Dorf ist Hunderte von Jahren alt und wurde in einem Testament aus dem Jahr 1312 als „Oelbroec“ bezeichnet. Dieser Name bezieht sich auf zwei natürliche Elemente; ein kleiner Wald auf hochgelegenem Sandboden (Oele) und der umgebenden sumpfigen Niederung (Broeck). Zu dieser Zeit war das Dorf Teil der freien Herrschaft Boxmeer. Der Name des Dorfes änderte sich allmählich zu Sint Anthonis in Oelbroec, was soviel bedeutet wie bezieht sich auf den Heiligen Antonius Abt, dem die beeindruckende Pfarrkirche im Dorf gewidmet ist. 1590 wurde der Name „Oelbroec“ offiziell durch Sint Anthonis ersetzt.

Sie radeln am Landgut Groenendael vorbei, wo Sie auch die Groenendaalsmolen besichtigen können. Dieses wunderschöne Schloss wurde hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Vom ursprünglichen Bau aus dem Jahr 1775 sind nur noch die Fundamente erhalten, da das Gebäude 1921 abgerissen wurde. Ursprünglich handelte es sich nicht um eine eigentliche Burg, sondern eher um ein befestigtes, von einem Wassergraben umgebenes Haus. Es hatte daher keinen Ritterstatus. In das Mauerwerk des neuen Hauses wurden teilweise Mauerreste des Altbaus integriert.

Die Groenendaalsmolen ist eine wunderschöne Wassermühle, die auch Groenendalsmolen genannt wird. Die Mühle, die mit dem Wasser der Gulp bei Euverem mahlt, gehörte ursprünglich zum Schloss Groenendaal. Das genaue Baujahr ist nicht bekannt, sicher ist jedoch, dass die Wassermühle zum Mahlen von Getreide verwendet wurde. Bis 1871 waren die Mühle und das dazugehörige Haus so heruntergekommen, dass sie abgerissen und neu aufgebaut wurden. Eine grausige Tatsache ist, dass im Jahr 1939 ein achtzehnjähriger Bediensteter von einer rotierenden Achse erfasst wurde. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er starb. Im Jahr 1951 brach in der Mühle ein Feuer aus, die anschließend restauriert und wiederaufgebaut wurde. Die Mühle wurde 1966 vollständig zu einem Wohnhaus umgebaut und verlor somit ihre Funktion als Getreidemühle. Da die Mühle privat bewohnt ist, kann sie nicht besichtigt werden.

In Bemelen gibt es eine Bandmühle aus dem Jahr 1855: die Van Tienhovenmolen. Das Besondere an dieser Mühle ist, dass sie die einzige Mühle in den Niederlanden ist, die größtenteils aus Mergelsteinen gebaut ist. Der hochgelegene Standort, an dem die Mühle schließlich errichtet wurde, war wegen der Windverhältnisse günstig. Egal aus welcher Richtung man sich der Mühle nähert, sie ist immer schon von Weitem sichtbar.

Steigen Sie auch in Libeek von Ihrem Fahrrad ab, um das Schloss zu bewundern. Bis 2011 war Libeek, oder Liebik, wie die Limburger es nennen, Teil von Margraten. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert gegründet und im Dorf befindet sich der Bauernhof Libeek, dessen älteste Teile ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammen. An dieser Stelle befand sich früher ein Ritterhaus. Nach dem Besitzerwechsel der Burg im 16. Jahrhundert wurde die Festung nach und nach in einen Pachtbauernhof umgewandelt. In Libeek liegt der größte Bauernhof Limburgs, der um einen quadratischen Hof herum gebaut ist, und das Haus aus Mergelstein wurde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut und verbessert.