Am Knotenpunkt 27 beginnt die Route schon recht gut: Inmitten einer abgeschiedenen, malerischen Landschaft in Maaseik liegt Kasteel Wurfeld. Heute ist es ein Hotel-Restaurant und liegt in einem 2,5 Hektar großen Privatpark, der aber von der Straße aus wunderbar zu sehen ist. Der Ursprung des Gebäudes geht auf das Jahr 1640 zurück. Weiter kommen Sie an einer wunderschönen Wassermühle vorbei; die Wurfeldermolen, eine Wassermühle, die am Bosbeek mahlt. Bereits im Jahr 1437 wurde hier eine Wassermühle erwähnt, die als Klosterölmühle bezeichnet wurde, da sie von den Schwestern des Agnetenklosters in Maaseik genutzt wurde. Die heutige Unterschleißmühle wurde im Jahr 1560 als Doppelmühle erbaut.
An einem Ufer eine Getreidemühle und am anderen eine Walkmühle, die auch als Fassmühle genutzt wird. Um 1818 wurde von JJ Titeux, einem Drucker in Maaseik, eine Papiermühle errichtet, ab 1863 wurde die Mühle jedoch wieder ausschließlich als Getreidemühle genutzt. Kurz nach 1960 wurde die Mühle geschlossen, aber es ist immer noch ein wunderschöner Ort.
Durchs Grüne fährt man über die alte Bahntrasse zum kleinen Bahnhof As, der früher unter anderem als Startbahnhof für Kohlezüge diente. Heute wird es für die Touristenbahn Waterschei-As-Eisden verwendet. Anschließend wechseln Sie ins Maastal, wobei Sie auch der Maas selbst ein gutes Stück folgen. Bei strahlendem Sonnenschein wirkt der Fluss ländlich, bei schlechtem Wetter verwandelt er sich jedoch in eine wirbelnde Wassermasse.
Entlang der Maas sehen Sie wunderschöne Seen, Sümpfe und blühende Wiesen. Kurz vor dem Ende der Route passieren Sie Heppeneert, ein jahrhundertealtes Dorf, wunderschön am Maasdijk am Ufer der Oude Maas gelegen. Die Geschichte des Dorfes reicht bis in die Bronzezeit zurück. Ursprünglich lag Heppeneert direkt an der Maas, doch im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Fluss weiter nach Osten verlagert und dient heute als Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien. Heutzutage ist Heppeneert ein beliebter Wallfahrtsort. Bei der zentralen Statue handelt es sich um die Statue Unserer Lieben Frau von der Ruhe, die ursprünglich in der Kapelle des Kapellerhofs (dem mittelalterlichen Hof aen die Capelle) in Elen verehrt wurde, wo sie Jahrhunderte zuvor bei einer Maasflut an Land gespült worden war. Im Jahr 1706 wurde der Pachthof mit der Kapelle an die Kreuzfahrer von Maaseik verkauft und unter ihrem Einfluss nahm die Marienverehrung weiter zu. Während der Franzosenzeit versteckte der Pfarrer von Heppeneert die Statue und 1801 wurde sie in der St. Gertrudenkirche aufgestellt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Kirche von Heppeneert das Zentrum der Andacht. Noch heute kommen jedes Jahr Zehntausende Pilger nach Heppeneert, um für geistige und körperliche Gesundheit zu beten oder einfach nur zu entspannen. Auch beim Radfahren spürt man die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt.
Nehmen Sie sich in Maaseik etwas Zeit, um auf einer Terrasse ein Getränk zu genießen – eine Dosis Kultur könnte Ihnen bestimmt guttun, denn hier gibt es jede Menge Museen! Radeln Sie auch die zweite schöne Route in Belgien; 143673