Kall Trail [66]

Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland

Wandelroute: 3731784

Aangeboden door: Routiq

8.9 km
02:13 h
505 kcal
415 m

Omschrijving

KALL TRAIL <br /><br />Der historische Hintergrund<br /><br />Nachdem sich die Front von den Niederlanden bis nach Lothringen festgefahren hatte, beschloss Eisenhower auf einer Konferenz mit Montgomery und Bradley am 18. Oktober 1944 in Br&uuml;ssel einen neuerlichen Vorsto&szlig; zum Rhein. Zur Vorbereitung sollte die strategisch wichtige Ortschaft Schmidt oberhalb des Rursees eingenommen werden. Da die 9. Division bei den K&auml;mpfen im H&uuml;rtgenwald ca. 4.500 Mann verloren hatte und v&ouml;llig ersch&ouml;pft war, wurde sie durch die 28. US-Division ersetzt.<br /><br />Der Plan sah vor, dass das 109. Regiment Richtung H&uuml;rtgen angreifen und die linke Flanke sichern sollte, das 110. sollte gleichzeitig vom Ochsenkopf aus Simonskall einnehmen und dann weiter nach Steckenborn und Strauch vorsto&szlig;en. Das 112. sollte nicht nur die Ortschaft Vossenack besetzen, sondern weiter durch das tief eingeschnittene Kalltal die Orte Kommerscheidt und Schmidt einnehmen, um dann nach Westen einzuschwenken und mit den Einheiten bei Monschau Kontakt aufzunehmen. Zu viele Ziele und zu wenig Aufkl&auml;rung, so lie&szlig;e sich die Ausgangssituation am ehesten beschreiben. Zwar waren die Kampfeinheiten mit topografischen Karten ausgestattet, aber in den weit zur&uuml;ckliegenden St&auml;ben auf Korps- und Armeeebene begn&uuml;gte man sich mit dem Nachdruck der Michelin Stra&szlig;enkarten von 1940 - in der weder die steilen T&auml;ler, noch die Rurtalsperre eingezeichnet waren.<br /><br />Ob die Talsperren bei diesem geplanten Angriff jemals eine Rolle gespielt haben, hat bis heute zu Kontroversen gef&uuml;hrt. Klar war: solange die Deutschen die D&auml;mme kontrollierten, konnte sie durch eine gezielte &Uuml;berflutung jede Armee an der Rur aufhalten. Joe Collins, Kommandeur des VII. US-Korps, der den ersten Angriff Richtung Schmidt befehligte, stellte in seinen Memoiren fest: &bdquo;Weder gab es einen Hinweis auf die beiden gro&szlig;en D&auml;mme ... s&uuml;dlich von Schmidt, noch wurden sie als Angriffsziele dem VII. Korps zugewiesen.&ldquo; (&bdquo;Lightning Joe&ldquo;, 1979) Colonel Peterson, der als Kommandeur des 112. Regiments den zweiten Angriff f&uuml;hrte, stellte sp&auml;ter lapidar fest: &bdquo;Die Talsperren waren nie in unserem Blickwinkel&ldquo; ("...never entered the picture"). F&uuml;r die deutsche F&uuml;hrung stand jedoch fest, dass ein amerikanischer Angriff auf Schmidt nur dieses eine Ziel haben k&ouml;nnte. Daher setzte Generalfeldmarschall Model, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B und just zu diesem Zeitpunkt mit allen wichtigen Kommandeuren bei einer Plan&uuml;bung auf Gut Schlenderhahn bei Bergheim, alle verf&uuml;gbaren Truppen ein, darunter die gerade nach der Kapitulation von Aachen frei gewordene 116. Panzerdivision, um den Vormarsch zu stoppen.<br /><br />Mittlerweile hatte sich das Wetter dramatisch verschlechtert und es begann der miserabelste Herbst seit Menschengedenken. Wenn man die immer wiederkehrenden Berichte &uuml;ber die amerikanische Material&uuml;berlegenheit liest, ist es kaum vorstellbar, dass die Soldaten die mittlerweile um die Null Grad kalten N&auml;chte in Sommerkleidung in den Sch&uuml;tzenl&ouml;chern verbringen mussten und auf eine derartige Kampff&uuml;hrung &uuml;berhaupt nicht vorbereitet waren. So kam es neben den ansteigenden Verlusten durch Tod und Verwundung zu immer mehr - von der F&uuml;hrung euphemistisch bezeichneten - &bdquo;Nicht kampfbedingten Ausf&auml;llen&ldquo;, womit Grabenfu&szlig;, Erfrierungen und Lungenentz&uuml;ndungen gemeint waren. Gibt die Erste US-Armee f&uuml;r den Zeitraum von 1. September bis zum 15. Dezember 1944 die Zahl von 47.039 an Toten, Vermissten und Verwundeten an, so kamen noch einmal 50.867 Ausf&auml;lle durch Krankheiten und physische wie psychische Ersch&ouml;pfung dazu.<br /><br />Am 2. November 1944 morgens begann schlie&szlig;lich das, was auf deutscher Seite als &bdquo;Allerseelenschlacht&ldquo;, auf amerikanischer Seite als &bdquo;Battle for Schmidt&ldquo; bekannt wurde, bis heute als einer der verlustreichsten K&auml;mpfe einer US-Division auf dem europ&auml;ischen Kriegsschauplatz gilt und als abschreckendes Beispiel Teil der US-Generalstabsausbildung wurde. Der Milit&auml;rhistoriker Charles MacDonald hat den Verlauf dieser K&auml;mpfe genauestens analysiert. Da diese Analyse f&uuml;r jedermann zug&auml;nglich ist, (http://history.amedd.army.mil/booksdocs/wwii/Schmidt2/Schmidt.htm) sollen hier nur einige Schwerpunkte dargestellt werden.<br /><br />Ende Oktober trafen die Einheiten der 28. US-Division im Raum H&uuml;rtgenwald ein und bezogen die ehemaligen Stellungen der 9. Division, die noch heute im Wald westlich des Hotels &bdquo;Zum Alten Forsthaus&ldquo; gut erkennbar sind. F&uuml;r die Vorbereitungsphase der &bdquo;Operation Queen&ldquo; wurde die Infanteriedivision mit zus&auml;tzlichen Panzer- und Panzerj&auml;ger-Bataillonen verst&auml;rkt. Nach einem einst&uuml;ndigen Artilleriebeschuss st&uuml;rmten die drei Regimenter gegen 9 Uhr am Morgen des 2. November ihren Angriffszielen entgegen. F&uuml;r das 109. wurde das Minenfeld im Walddistrikt &bdquo;Wilde Sau&ldquo; jedoch zur Todesfalle, und musste bereits nach 5 Tagen durch das 12. Regiment der 4. US-Division abgel&ouml;st werden. Auch das 110. konnte lediglich Simonskall einnehmen, blieb aber ansonsten in der Bunkerkette am Ochsenkopf stecken. Nur das 112. schaffte es bereits am ersten Tag Vossenack und den Bergr&uuml;cken einzunehmen und stie&szlig; am folgenden Tag bis zur Kirche von Schmidt vor. <br /><br />Dieser pl&ouml;tzliche Erfolg lie&szlig; den Kommandeur der 28., General Norman &ldquo;Dutch&ldquo; Cota, seine &uuml;brigen Verluste vergessen, und er f&uuml;hlte sich &bdquo;ein bisschen wie Napoleon&ldquo;. Gl&uuml;ckw&uuml;nsche trafen von &uuml;berall her ein, doch in Wirklichkeit begann sich die Gesamtlage dramatisch zu verd&uuml;stern. Teile der 116. Panzerdivision und des 89. Regiments begannen nun die zwei amerikanischen Bataillone in Schmidt und Kommerscheidt anzugreifen und ein verheerender Artilleriebeschuss, geleitet durch verdeckte Beobachter und gesteuert von den Bunkern am Burgberg, ging auf die Soldaten nieder, die zu ersch&ouml;pft waren, um mit ihren kleinen Schaufeln Sch&uuml;tzenl&ouml;cher zu graben. Der Versuch, Panzer &uuml;ber den so genannten Kall Trail nachzuf&uuml;hren, wurde zum Desaster. Der F&uuml;hrungspanzer von Lt. Fleig fuhr auf eine Mine und blockierte den Pfad, weitere Panzer st&uuml;rzten bei dem Versuch, sie um das Wrack herumzuf&uuml;hren, ab. Erst am kommenden Morgen schaffte es Fleig mit einem Ersatzpanzer nach Kommerscheidt vorzusto&szlig;en und blieb dort f&uuml;r weitere 24 Stunden der einzige, der den immer mehr in Panik geratenden G.I.s Panzerunterst&uuml;tzung geben konnte. Auch in Vossenack verschlimmerte sich die Situation. Die auf dem ungesch&uuml;tzten Bergr&uuml;cken der deutschen Artillerie ausgelieferten Soldaten des 2. Bataillons rannten schlie&szlig;lich am 6. November in Panik zur&uuml;ck und erst an der Kirche konnte mit M&uuml;he und Not eine neue Verteidigungslinie aufgebaut werden. Als der Regimentskommandeur Colonel Peterson zum Divisionsgefechtsstand nach Rott gerufen wurde, kam er auf dem oberen Kall Trail in einen deutschen Hinterhalt und brauchte zwei Tage, um sich durch die feindlichen Linien durchzuschlagen. Cota war &uuml;ber den Anblick seines verwundeten Offiziers so entsetzt, dass er, schon angegriffen durch die sich &uuml;berschlagenden Verlustberichte, in Ohmacht fiel. Alle Versuche, die Einheiten in Kommerscheidt mit neuen Reserven und Panzern wie der Taskforce Ripple und der Taskforce Davis zu unterst&uuml;tzen, scheiterten, und am 8. November wurde schlie&szlig;lich der R&uuml;ckzug befohlen. In der Dunkelheit str&ouml;mten die G.I.s Richtung Vossenack, teilweise von den Deutschen, die das Kalltal besetzt hatten, mitleidig durchgewunken. Im Bereich der Kallbr&uuml;cke kam es zwischen dem 7. und 9. November, organisiert von dem deutschen Stabsarzt Dr. St&uuml;ttgen, wiederholt zu Waffenstillst&auml;nden und dem Austausch von Verwundeten und Medikamenten, jedoch blieben diese Ma&szlig;nahmen auf einen engen Bereich begrenzt; schon wenige Meter weiter wurde wieder get&ouml;tet. Eisenhower, der zu diesem Zeitpunkt die Front an der Reichsgrenze besuchte, forderte einen neuerlichen Angriff auf Schmidt, musste aber letztendlich einsehen, dass mit diesen abgek&auml;mpften Soldaten keine Schlacht mehr zu gewinnen war. Die 28. wurde daraufhin zur Auffrischung in eine vermeintliche Ruhestellung verlegt, an der nach Meinung der alliierten F&uuml;hrung kein deutscher Angriff m&ouml;glich sei: in die Ardennen. Nur wenige Wochen sp&auml;ter wurde sie dort bei der deutschen Gegenoffensive fast v&ouml;llig zerschlagen.<br /><br />Nach der Allerseelenschlacht fanden im Kalltal keine weiteren nennenswerten Kampfhandlungen mehr statt, erst im Februar 1945 sollte die 82. Luftlandedivision nochmals &uuml;ber den Kall Trail angreifen. Ihr Kommandeur, James Gavin, der j&uuml;ngste und zugleich f&auml;higste General der US-Streitkr&auml;fte, war entsetzt, als er die Toten der 28. Division noch immer unbeerdigt in den W&auml;ldern liegen sah und ihn an eine Szene aus Dantes Inferno erinnerten: <br /><br />&bdquo;Dar&uuml;ber hinaus lagen zu beiden Seiten des Weges viele, viele Tote, deren Leichen nun aus dem Winterschnee wieder auftauchten. Diese von Wundbrand gezeichneten, entstellten und zerfetzten K&ouml;rper waren starr und wirkten geradezu grotesk. Manche hatten die Arme zum Himmel erhoben, als flehten sie um Hilfe. Sie trugen den roten Keystone der 28. Infanteriedivision, &bdquo;The Bloody Bucket&ldquo;. Offensichtlich hatten sie im vergangenen Herbst hier gek&auml;mpft, kurz vor den ersten schweren Schneef&auml;llen.&ldquo; (aus &bdquo;On to Berlin&ldquo;, 1978)<br /><br />Gavin fand weiter flussabw&auml;rts eine bessere Stelle f&uuml;r einen Angriff und zusammen mit der 78. Division wurde am 7. Februar die Ortschaft Schmidt eingenommen. Gavin wurde in seinem sp&auml;teren Leben US-Botschafter in Paris und ein entschiedener Gegner des Vietnamkrieges.

Hoogteprofiel

Routebeschrijving

# Beschrijving Afstand
Pfarrer-Dickmann-Straße, Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland 0.00 km
Pfarrer-Dickmann-Straße, Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland 8.89 km

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