Gaasterlân-Weg

Gaasterland, das Land auf der Gaast (sandige Erhebung), unterscheidet sich stark vom Rest der friesischen Südwestecke. Mit seiner sanft abfallenden Landschaft, die sich mehr als 10 Meter über das umliegende Torfgebiet erhebt, seinen Klippen entlang des IJssemeers und seinem Waldreichtum hat es einen ganz eigenen Charakter. Nach der letzten Eiszeit erstreckte sich auf der Südseite der damals hochgelegenen Sandebene ein großes Torfgebiet, darunter ein Kern aus zähem Geschiebelehm. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels, der Klimaerwärmung und dem Schmelzen des Eises wurde dieser Torf zunehmend vom Wasser in Mitleidenschaft gezogen und bei stürmischem Wetter weggespült. Der Geschiebelehm widersetzte sich jedoch und blieb auch nach der Entstehung der Zuiderzee bestehen. Auf diese Weise entstanden an drei Stellen entlang der heutigen Küste Klippen bzw. Steilküsten. Im Westen liegt das 10 m hohe Roode Klif und weiter östlich das Mirnser Klif (5,3 m) und das Oude Mirdumer Klif (7,8 m). Das Gaasterland war bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt, wie ein heute verschwundenes Hunebett bezeugt.