Harzer-Hexen-Stieg

Harzer Hexenstieg: Quer durch die schroffe Natur des Harzes

Die vielseitige Natur des Harzes, des höchsten Mittelgebirges Norddeutschlands, lässt sich am besten zu Fuß entdecken. Der 97 km lange Wanderweg Harzer Hexenstieg verbindet die unterschiedlichen Landschaften zwischen Osterode in Niedersachsen und Thale in Sachsen-Anhalt. Wandern durch den Harz ist eine intensive Einführung in die raue Wildnis des Nationalparks Harz, wo die Natur wieder ihren Lauf nehmen darf. Und wo der Luchs wieder vorkommt. Viele Sagen und Legenden ranken sich um den höchsten Berg des Harzes, den Brocken. Hier leben Gnome und Hexen und Teufel verstecken sich hinter dicken Baumstämmen. Am 30. April wird es ganz unheilvoll, wenn hier in der Walpurgisnacht die Hexen feiern.

Spuren des Bergbaus sind auf dem durch Niedersachsen verlaufenden Teil des Harzer Hexenstiegs überall sichtbar. Die Bäume wurden zur Herstellung von Holzkohle verwendet, die zur Herstellung von Metall aus Erz benötigt wurde. Auch für den Bergbau war Wasser wichtig. Auf der Wanderroute werden Sie daher auf viele Gräben und Pfützen stoßen.

Ein Teil des Harzer Hexenstiegs folgt dem Verlauf des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Der Brocken war ein Symbol der Dichotomie. Von weitem war der Gipfel für alle sichtbar, aber unerreichbar. Nur die Stasi und das russische Militär hatten Zugang zu diesem wichtigen Horchposten.

Nach dem Brocken folgt die Wanderung der Bode, die an verschiedenen Stellen in der Marsch entspringt. Durch dichte Wälder und Wiesenlandschaften fließt er ins Bodetal. In diesem spektakulären Tal ragen die Felswände hunderte Meter in die Höhe und das Wasser bahnt sich mit donnernder Wucht seinen Weg.