Radfahren durch den Kuinderbos

An der Grenze zwischen Noordoostpolder, Friesland und Overijssel gibt es viel antike Kulturgeschichte zu entdecken. Sie radeln auch durch den neuen Kuinderbos.

Kuinderbos
Ebenso wie der Flevopolder wurde auch der Noordoostpolder in den 1940er Jahren angelegt, um neue landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Wo sich herausstellte, dass der Torfboden für die Landwirtschaft ungeeignet war, entstanden Wälder wie der Kuinderbos, der größte und älteste Wald im Noordoostpolder. Die hunderttausenden jungen Bäume, die hier in harter Arbeit gepflanzt wurden, haben einen wunderschönen, abwechslungsreichen Wald geschaffen. Wenn Sie hier eine Pause einlegen, werfen Sie einen Blick auf den Boden: Zwischen den Bäumen sind noch Muschelreste zu finden.

Zuiderzeedorp
Kuinre war einst ein Fischerdorf an der turbulenten Zuiderzee. Diese Geschichte lebt noch immer in der Henric de Cranestraat weiter, wo Sie einige wunderschöne jahrhundertealte Gebäude sehen können, darunter eines aus dem Jahr 1649 (Hausnummer 81) und 1786 (Hausnummer 83). Die stattliche Waag, die später als Rathaus genutzt wurde, stammt aus dem Jahr 1776, die reformierte Kirche aus dem Jahr 1678. Der markante Wasserturm, ein Beispiel der Amsterdamer Schule, stammt aus dem Jahr 1933 und ist 35 Meter hoch.

Kuinderburcht
Am Ende des Kuindervaart, in der Nähe des Restaurants de Wipkip und des Camping Craneburcht Kuinre, liegt ein Überrest des ersten Kuinderburcht, einer Festung der Herren von Kuinre. Diese Burg wurde 1378 aufgegeben, um weiter entfernt eine neue Festung zu errichten. Im 16. Jahrhundert wurde die zweite Kuinderburg abgerissen, woraufhin die Überreste beider Burgen überschwemmt wurden. Nach der Landgewinnung des Noordoostpolders wurde das Fundament der ersten Kuinderburcht teilweise rekonstruiert. Übrigens waren die Herren von Kuinre keine Schätzchen: Sie gehörten zu den schlimmsten Piraten ihrer Zeit. Kaufleute auf der Hansestraße wurden regelmäßig ausgeraubt und auf der Burg festgehalten, um Lösegeld zu erpressen.