Der Havelterberg ist eine Moräne, die in der Eiszeit vor 250.000-130.000 Jahren entstanden ist. Heute ist der Drenther Teil des Havelterbergs teilweise ein Wald- und Naturschutzgebiet und teilweise ein Truppenübungsplatz. Das Gebiet besteht aus Flugsand, feuchten und trockenen Heideflächen und angepflanzten Wäldern. Dass dort schon in frühen Jahren Menschen gelebt haben, zeugen die beiden Hünengräber, die vielen Grabhügel und das Vorhandensein eines keltischen Feldes. Während des Zweiten Weltkriegs bauten die Deutschen hier einen Flugplatz. Die Gleise, die ummauerten Hangars, die Landebahn und nach den Bombenangriffen der Alliierten sind die vielen Bombenkrater noch im Gelände erkennbar.
Uffelte Uffelte wird bereits 1040 erwähnt, jedoch nicht als Uffelte, sondern als Ophelte. Uffelte spielte lange Zeit eine Rolle in der Verwaltung der vielen Höfe des Bischofs von Utrecht. In Uffelte befand sich der Haupthof mit den Lagerhäusern. Dadurch entwickelte sich Uffelte zu einem Verwaltungszentrum mit großem Getreidelager. Uffelte hatte noch bis ins 19. Jahrhundert Verpflichtungen gegenüber Utrecht. Die Esche von Uffelte, die zwischen den Naturschutzgebieten Holtingerzand, Oosterzand, Westerzand und Uffelterzand liegt, ist eine der größten Eschen in Drenthe.
Havelte Haveltes Geschichte ist eher vage. Vor 1342 lag Havelte, damals Hesselte genannt, zwischen der heutigen Havelte und Darp. Die heutige Havelte entstand nach 1342 am jetzigen Standort, vermutlich als Teilung von Hesselte und Uffelte. Hesselte bestand weiter, wurde aber in Darp umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte sich Darp auf die heutige Situation. Die reformierte Kirche von 1310 mit dem Turm von 1410 befindet sich östlich des Dorfes mit einer Van-Oekelen-Orgel (1819), ursprünglich auf halbem Weg zwischen Hesselte und Uffelte. Havelte hat schöne Bauernhöfe und Schafställe aus dem 18. Jahrhundert. Westlich von Havelte liegt das schöne Huis Overcinge. Es wird erstmals 1313 erwähnt. Das heutige Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Norden liegt das Schmetterlingsparadies Papiliorama.
Ruinerwold Bereits eine Urkunde aus dem Jahr 1141 erwähnt ein Feuchtgebiet zwischen Ruinen und Meppel. Um 1900 entstanden entlang der Straße nach Meppel große Bauernhöfe. Bis 1924 war Dr. Larijweg ein Fußweg, der an den Höfen vorbeiführte. Bei der Inbetriebnahme wurde festgestellt, dass mehr als 1300 Birnbäume entlang der Straße gepflanzt werden mussten. Die blühenden Bäume verleihen der Landschaft im Frühling ein besonderes Aussehen. Die reformierte Kirche von Ruinerwold befindet sich im Weiler Blikkenstein. Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert erweitert. Der Turm wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im Inneren befindet sich eine Van-Oeckelen-Orgel.
Meppel Meppel wird 1141 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1815 Stadtrechte. Meppel entstand am Zusammenfluss mehrerer Flüsse und Kanäle. Über diese Kanäle wird seit Hunderten von Jahren Torf aus den Torfgebieten und Getreide aus Uffelte herangeschafft. Über die Zuiderzee wurden Waren nach Meppel gebracht. Dadurch wurde es schon früh zu einer blühenden Handelsstadt. Zur Verteidigung erhielt Meppel 1509 eine Burg, die bereits 1580 zerstört wurde. Meppel ist für große Binnenschiffe und kleine Küstenschiffe erreichbar und erfüllt eine Umschlagsfunktion. Es ist auch ein Eisenbahnknotenpunkt. Meppel wird daher auch De Poort van Drenthe genannt. Das Stadtbild von Meppel wird maßgeblich von den vielen Kanälen und der reformierten Kirche von 1422 bestimmt.
Nijeveen Nijeveen wird bereits 1310 erwähnt, allerdings nicht als Nijeveen, sondern als Hesselerveen. Der Torf von Hesselte bei Havelte. Es waren die Mönche von Ruinen, die den Torf von Havelte zurückgewonnen haben. Nijeveen wurde entlang eines alten Deiches gebaut. Auch Kolderveen wurde am selben Deich gebaut. Ein neuer Deich wurde nordwestlich von Kolderveen und Nijeveen und Kolderveense und Nijeveense Bovenboer gebaut. Die gotische Kirche (1480) steht heute außerhalb des Dorfes und ist noch fast im Originalzustand mit einem Opfertisch von 1477. Auf dem Friedhof steht ein moderner Glockenturm.