Hippolytus Huf zu Fuß

Wieringen nennt sich die heimliche Watteninsel. Die ehemalige Insel wurde 1924 durch Eindeichung und Urbarmachung mit Noord-Holland'verbunden\\\'. Dennoch hat sich Wieringen seinen Inselcharakter bewahrt, auch weil die hügelige Moränenlandschaft so schön mit den niedrigen Poldern in der Umgebung kontrastiert.

Bei diesem Spaziergang lernen Sie das authentische Wieringen kennen. 

Kurz vor Hippolytushoef spazieren Sie auf dem Deich am Wattenmeer entlang. Hier riecht es herrlich salzig. Bei gutem Wetter können Sie den Kop van Noord-Holland und Texel sehen. Sie passieren Molen De Onderneming, eine strohgedeckte Getreide- und Schälmühle aus dem Jahr 1851.

Wenn Sie die Westseite entlang gehen, denken Sie an die Funktion zurück, die dieser Teil von Wieringen in der VOC-Zeit hatte. Aus dem Osten zurückkehrende Schiffe setzen hier kranke Seeleute an Land – fast in Sichtweite der Häfen von Enkhuizen, Hoorn und Amsterdam. Diese Quarantäne sollte verhindern, dass sich Krankheiten an Land ausbreiten.

Der Wierdijk aus dem 16. Jahrhundert beginnt beim Weiler De Hoelm. Es ist der einzig erhaltene Wierdijk in Holland und gilt daher als kulturhistorisches Denkmal. Der Deich verlief entlang der ehemaligen Südküste von Wieringen und ist mit Seegras verstärkt. Eine Rekonstruktion des Deichs kann nur bei De Hoelm besichtigt werden.

Sie wandern auf Feldwegen durch weite Ackerflächen. Unterwegs werden Sie bestimmt noch einige Male anhalten, um sich die historischen Wieringer Höfe näher anzusehen. Wieringen hat ohnehin eine reiche und bewegte Geschichte. Im 9. Jahrhundert war die Insel für kurze Zeit ein Stützpunkt der dänischen Wikinger. Und nach dem Ersten Weltkrieg diente Wieringen von 1918 bis 1923 als Verbannungsort für den geflüchteten deutschen Kronprinzen Wilhelm. Der Legende nach lehrte der Schmied Jan Luyt aus Hippolytushoef dem Kronprinzen das Schmieden von Hufeisen.