Wormer, West Graftdijk und Purmerend Forts lieben

Die wunderschöne Nationallandschaft Laag Holland ist ein natürliches und kulturhistorisches Highlight. Das 51.400 Hektar große Gebiet ist reich an Neuland, Torfwiesen und zahlreichen Gewässern, die Wasservögel anziehen. Ein typisch niederländisches Bild, das Sie oft sehen werden, sind die Kühe auf den Graswiesen. Zur Nationallandschaft gehören auch zahlreiche Forts der Verteidigungslinie von Amsterdam, die auf der UNESCO-Welterbeliste stehen. Die nahe gelegene Insel Marken hat ihre charakteristischen Trachten und alten Häuser bewahrt und stellt daher ein wichtiges kulturelles Erbe dar, es gibt in der Gegend jedoch auch andere geschützte Dorfansichten. Das Fort in Spijkerboor wurde im Ersten Weltkrieg mobilisiert, diente aber auch anderen Zwecken. Die Festung diente als Gefängnis für Kriegsdienstverweigerer und eine Reihe prominenter NSB-Mitglieder, aber auch zahlreiche politische Straftäter wurden hier inhaftiert. Das Fort liegt in einem Naturschutzgebiet und ist von einem Pappelwald und einem Laubwald umgeben, in dem verschiedene Vogelarten brüten. Das Fort am Jisperweg ist, wie die anderen Forts, die Sie während dieser Radtour sehen, auch Teil der Verteidigungslinie von Amsterdam. Da der Sand, mit dem das Gelände befestigt ist, sehr kalkhaltig ist, findet man hier eine andere Pflanzenwelt als auf den anderen Festungen: So wachsen hier unter anderem die seltene Ackerhornblume, der Storchenschnabel und die Schwanenblume. Zwar ist die Festung nur alle fünf Jahre für Besucher geöffnet, dennoch ist sie auch von außen einen Blick wert. Das Fort am Middenweg ist nur zwei Kilometer vom vorherigen Fort entfernt. Dieses Fort sieht noch immer beeindruckend aus und verfügt über eine schöne einziehbare Kuppel mit Artillerie- und Maschinengewehrstellungen in der Vorderwand. Diese waren früher über geschützte, überdachte Gänge zu erreichen. Im Hauptgebäude sind noch viele der ursprünglichen Installationen zu sehen. Dieses Fort vermittelt Ihnen einen guten Eindruck davon, wie die Forts der Verteidigungslinie von Amsterdam gebaut und entworfen wurden. Die gesamte Verteidigungslinie wurde zwischen 1880 und 1914 errichtet und umfasste Dutzende von Festungen. Das nächste Fort auf der Route ist das Fort aan de Nekkerweg, auch Fort Beemster genannt. Dieses Fort verfügt über einzigartige Wasserreservoirs und eine Wasserenteisenungsanlage und wird noch immer zur Wassersammlung verwendet. Ursprünglich gab es keine Pläne für ein Fort an dieser Stelle und das Fort am Nekkerweg wurde erst später der Verteidigungslinie von Amsterdam hinzugefügt. Das Fort wurde 1912 in Betrieb genommen, obwohl auf der Fassade das Jahr 1913 angegeben ist. Zwischen 1918 und 1921, aber auch am Ende des Zweiten Weltkriegs und im Jahr 1946 wurde das Fort als Gefängnis genutzt. Von 1951 bis 1982 diente es als Sprengstofflager und 2011/12 wurde das Fort schließlich in ein luxuriöses Wellnesscenter umgewandelt. Das Fort in Kwadijk hieß ursprünglich „Batterie im Zeevangpolder“, war im Volksmund aber auch als „unvollendetes Fort“ bekannt. Das Fort ist schlecht erhalten, seit 1962 sind lediglich die Zufahrtsstraße, ein Fortwächterhaus und ein Schuppen erhalten. Das Lagerhaus wird seit 1969 als Abladeplatz genutzt, wodurch Fort Kwadijk das am stärksten beschädigte Fort in der Verteidigungslinie von Amsterdam ist. Sie erreichen das Fort nördlich von Purmerend. Das Fort und die dazugehörigen Gebäude wurden zwischen 1886 und 1912 erbaut. Dieses Fort diente auch als Gefängnis: 1945 wurden hier Verdächtige und Sträflinge untergebracht, die der Kollaboration mit den deutschen Besatzern verdächtigt wurden. Im Jahr 1981 wurde das Fort einer neuen Bestimmung zugeführt und die Gebäude werden heute von einem Weinimporteur genutzt. Sie verlassen Purmerend und gleich außerhalb der Stadtgrenze finden Sie als letzte Sehenswürdigkeit Ihrer Route die Windmühle von Nekker. Diese Mühle war Teil einer Korridoranlage, die insgesamt aus zwei Schöpfmühlen bestand und später erweitert wurde. Von der ursprünglichen Mühlenanlage ist nur diese Mühle im Lauf der Geschichte erhalten geblieben, da sie an einer günstigen Stelle im Polder lag, der später ebenfalls trockengelegt werden musste.