Archäologischer Wanderweg Hürtgenwald 1944-45 [94]

Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland

Wandelroute: 3731747

Aangeboden door: Routiq

4.3 km
01:04 h
243 kcal
450 m

Omschrijving

<b>Der historische Hintergrund </b> <p>Von Achim Konejung, Konejung Stiftung: Kultur</p> <p>&nbsp;</p> <p>Nach dem Zusammenbruch zweier deutscher Armeen im Kessel von Falaise zog sich die Wehrmacht im August 1944 fluchtartig aus Frankreich zur&uuml;ck. Zur gleichen Zeit wurde im Osten bei der sowjetischen Operation Bagration die Heeresgruppe Mitte zerschlagen und die Rote Armee st&uuml;rmte in nur wenigen Wochen bis vor die Tore Ostpreu&szlig;ens. Die Verluste der Wehrmacht im Juli und August lagen bei &uuml;ber einer Million toter, verwundeter oder vermisster Soldaten. Milit&auml;risch schien das &bdquo;Dritte Reich&ldquo; am Ende, auch wenn der Aussto&szlig; der R&uuml;stungsindustrie im Sommer 1944 Rekordwerte erreichte: m&ouml;glich geworden war dies gr&ouml;&szlig;tenteils durch die Ausbeutung von Millionen von Zwangsarbeitern. Der zunehmende Rohstoffmangel und die Zerst&ouml;rung der Verkehrsinfrastruktur f&uuml;hrten jedoch ab dem Herbst zu einem rasanten Abfall der Produktion, der Wehrmacht fehlte es bald an Treibstoff, Munition und neuen Waffen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>In dieser Situation war die Machtelite des &bdquo;Dritten Reiches&ldquo; bereit, Deutschland mit in den Untergang zu rei&szlig;en, um ihr Ende hinaus zu z&ouml;gern - eine politische oder milit&auml;rische L&ouml;sung zugunsten des NS-Staates war zu diesem Zeitpunkt illusorisch. Das Regime fachte in diesen Monaten nicht nur die Mordmaschine des Holocaust ein letztes Mal an, auch die Mehrzahl der deutschen Weltkriegstoten, neben 2.7 Millionen toten Wehrmachtssoldaten auch Hunderttausende Zivilisten, fanden <i>nach</i> dem 20. Juli 1944, dem Tag des gescheiterten Attentats auf Hitler, den Tod. Auch der Bombenkrieg erreichte seinen H&ouml;hepunkt, w&auml;hrend der Repressionsapparat der Nazis im Hinterland der Westfront seinen Terror auch gegen die eigene Bev&ouml;lkerung steigerte, um das Durchhalten auch Zweifelnder zu erzwingen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Hitler suchte nun die alles entscheidende &bdquo;Wende&ldquo; im Westen: Am 16. September 1944 gab er dem Chef des Wehrmachtsf&uuml;hrungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht, Generaloberst Jodl, den Befehl zur Ausarbeitung einer Gegenoffensive in den Ardennen. Damit konzentrierten sich die Planungen f&uuml;r die Westfront ab Mitte September auf die Vorbereitung der Operation &bdquo;Wacht am Rhein&ldquo;, die so geheim waren, dass bis Ende Oktober noch nicht einmal der OB West, Generalfeldmarschall Rundstedt, und der Kommandeur der Heeresgruppe B, Generalfeldmarschall Model, davon in Kenntnis gesetzt wurden. W&auml;hrend in vorderster Front abgek&auml;mpfte und spontan zusammen gestellte Einheiten einem zahlenm&auml;&szlig;ig &uuml;berlegenen Feind gegen&uuml;ber standen, bildete man im Hinterland um die St&auml;be der in der Normandie zerschlagenen Einheiten neue Volksgrenadier- und Panzerdivisionen f&uuml;r die Ardennenoffensive. Weitere Divisionen wurden von anderen Kriegsschaupl&auml;tzen herangezogen, auch unter Vernachl&auml;ssigung der Ostfront.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Bereits im September 1944 hatten Einheiten des VII. US Corps, im Rahmen der Ersten US-Armee, s&uuml;dlich von Aachen die erste und zweite Westwall-Linie durchbrochen. Erst bei Schevenh&uuml;tte waren sie am 17. September durch frisch eingetroffene deutsche Truppen gestoppt worden. Am gleichen Tag startete mit &bdquo;Market Garden&ldquo; die vorerst letzte offensive Operation der Alliierten. Nachdem der Vorsto&szlig; &uuml;ber Eindhoven und Nimwegen zum Ijsselmeer mit dem Ziel, &nbsp; die deutschen Wehrmachtsverb&auml;nde in den Niederlanden und an der Scheldem&uuml;ndung einzukesseln, vor Arnheim gestoppt worden war, gingen Eisenhowers Armeen zur Konsolidierung und Umgruppierung &uuml;ber. Vor einem weiteren Vorsto&szlig; lagen unerledigte Aufgaben, neben der L&ouml;sung der Nachschubfrage waren am dringlichsten die &Ouml;ffnung der Schelde-M&uuml;ndung, sowie die Einnahme von Metz und Aachen. In Vorbereitung der kommenden Rheinoffensive beschloss der Kommandeur des VII. US Korps, General Collins, mit der 9. US-Infanteriedivision aus dem Raum der Roten Wehe &uuml;ber die H&ouml;henstrasse (heutige B 399) im Bereich Vossenack-Germeter und von dort weiter Richtung Schmidt anzugreifen, um einen rechten Korridor (&bdquo;Monschau-Korridor&ldquo;, der Schwerpunkt der ersten US-Armee lag n&ouml;rdlich des H&uuml;rtgenwaldes im so genannten &bdquo;Stolberg-Korridor&ldquo;) als Schutz vor Flankenangriffen einzurichten &ndash; die Talsperren der Rur spielten bei diesem Angriff noch keine Rolle.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die 9. US-Infanteriedivision - seit 1942 in Kampfeinsatz in Nordafrika, sp&auml;ter auf Sizilien und in der Normandie - sollte als erste US-Einheit das Grauen der Waldk&auml;mpfe kennenlernen (Siehe Karte &bdquo;First Attack On Schmidt&ldquo;). Am 6. Oktober 1944 griffen zwei Regimenter an, das 39. im Norden Richtung Wittscheidt und das 60. zwischen Richelskaul und Todtenbruch in Richtung der Bunkerkette an der Kreuzung Raffelsbrand (Siehe auch &bdquo;Ochsenkopf-Weg&ldquo;). Das 47. US-Regiment hielt weiter die Stellung in Schevenh&uuml;tte. W&auml;hrend ein Bataillon des 60. US-Regiments fast eine Woche von einem deutschen Vorposten im Bereich der heutigen Siedlung Raffelsbrand aufgehalten wurde, kam es zu schweren K&auml;mpfen zwischen G.I.s des 39. Infanterieregiments der 9. US-Infanteriedivision und Soldaten der deutschen 275. Infanteriedivision um die Bunker im Tal der Wei&szlig;en Wehe. Schlie&szlig;lich mussten sich die Landser auf die Verteidigungsstellung im Raum Germeter zur&uuml;ckziehen. Reserven auf deutscher Seite waren so knapp, dass am 9. Oktober sogar zwei Kompanien &auml;lterer Polizisten aus D&uuml;ren in die Schlacht geworfen wurden (siehe dazu: Charles MacDonald: The Siegfried Line Campaign). W&auml;hrend das 3. Bataillon des 39. US-Infanterieregiments am Morgen des 12. Oktobers im Begriff war, die Ortschaft Vossenack einzunehmen, wurde das Regiment &uuml;berraschend von Norden her in seiner linken Flanke angegriffen: Auf Befehl der deutschen 7. Armee war das Regiment Wegelein, aus anderer Verwendung kommend, in den H&uuml;rtgenwald verlegt worden und hatte die US-Stellungen im Bereich der Katzenhardt und der Alten Zweifaller Stra&szlig;e angegriffen. Somit musste das 3. Bataillon im Raum Vossenack den Angriff einstellen, um im Gegenangriff die Flankenbedrohung zu stoppen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Aber auch das Regiment Wegelein wurde, wie fast alle Angreifer, zum Opfer der un&uuml;bersichtlichen Kampff&uuml;hrung im H&uuml;rtgenwald. Bereits am ersten Tag hatte die Einheit 500 Opfer zu beklagen. Da am darauf folgenden Tag auf Befehl des LXXIV. Korps alle Offiziersanw&auml;rter abgezogen wurden, besa&szlig; die Kampfgruppe de facto keine Schlagkraft mehr, Oberst Wegelein selber wurde am darauf folgenden Tag t&ouml;dlich verwundet.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Als man am 16. Oktober 1944 den &bdquo;First Attack On Schmidt&ldquo; (so die Bezeichnung der offiziellen US- Milit&auml;rgeschichte) abbrach, hatte die 9. US-Division in elf Tagen gerade einmal einen Gel&auml;ndegewinn von etwa 3500 Metern erzielt. Daf&uuml;r hatte sie einen hohen Preis gezahlt: Der Divisionsarzt verzeichnete in seinem Jahresreport f&uuml;r Oktober 1944 insgesamt 384 Tote, 2510 Verwundete, 1877 Erkrankte, 600 anders Verletzte und 323 F&auml;lle von Entkr&auml;ftung, insgesamt 5694 Verluste. Der US Historiker Charles MacDonald sch&auml;tzt die deutschen Verluste in diesem Zeitraum auf ca. 1500-2000 Mann und weitere 1300 Vermisste bzw. Gefangene.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die 9. US-Infanteriedivision wurde, nach Abl&ouml;sung durch die 28. US-Infanteriedivision des V. US-Korps, abgezogen. Diese sollte den Angriff auf Schmidt zur Vorbereitung der &bdquo;Operation Queen&ldquo;, dem alliierten Vorsto&szlig; zum Rhein mit dem Ziel, einen Br&uuml;ckenkopf s&uuml;dlich von K&ouml;ln zu errichten, am 2. November 1944 wiederholen. Die &bdquo; Battle for Schmidt&ldquo; erwies sich als gr&ouml;&szlig;tes Debakel einer US Division auf dem europ&auml;ischen Kriegsschauplatz und wird als &bdquo;Allerseelenschlacht&ldquo; auf deutscher Seite oft mit den K&auml;mpfen bzw. der &bdquo;Schlacht im H&uuml;rtgenwald&ldquo; gleichgesetzt (Siehe hierzu &bdquo;Kall Trail&ldquo;). Die gr&ouml;&szlig;ten Kampfhandlungen im H&uuml;rtgenwald entspannten sich jedoch erst ab dem 16. November 1944 unter Beteiligung der &nbsp; 1., 4. und 8. US-Infanteriedivision im Verbund mit dem 2. US-Ranger Bataillon und einer Kampfgruppe der 5. US-Panzerdivision als Flankenangriff im Rahmen der &bdquo;Operation Queen&ldquo;, w&auml;hrend der Hauptvorsto&szlig; der Ersten US-Armee beim VII. US-Korps im Stolberg-Korridor und bei der 9. US-Armee in der Rur-Ebene lag.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Aus einem Nebenkriegsschauplatz hatte sich innerhalb von wenigen Monaten eine Abnutzungsschlacht entwickelt, die beiden Seiten hohe Opfer abverlangte. W&auml;hrend aber die Zahl der US-Divisionen Monat um Monat zunahm, konnte die Wehrmacht ihre Verluste kaum mehr kompensieren. Die Folgen zeigten sich bereits wenig sp&auml;ter bei Beginn der Ardennen-Offensive, als der Durchbruch auf breiter Front im Nordabschnitt bei der 6. Panzerarmee nach kurzer Zeit scheiterte.</p>

Tourtip; Wandelen met kinderen! Routes tot 5 km zijn ideaal

Hoogteprofiel

Routebeschrijving

# Beschrijving Afstand
Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland 0.00 km
Hürtgenwald, Noordrijn-Westfalen, Duitsland 4.28 km

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