Beginnend am Wanderparkplatz „Heller Platz“ führt der Weg in den tiefen Wald. Vorbei am Steinbruch, einer Station des Geoparks Grenzwelten (www.geopark-granzwelten.de), die hier auf die Saurierfährten in einer Sandschicht hinweist, die fast 250 Mio Jahre alt ist. Schon bald gelangt man zum Stöcketeich in einem idyllischen Bachtal gelegen. Eine Wanderhütte bietet Schutz bei Unwetter. Der Weg begleitet das Bachtal, vorbei an einer weiteren Hütte mit Grillgelegenheit. In der Gemarkung um Ippinghausen Höhe Höhnscheid finden sich noch einige Grenzsteine. Die Grenzen zwischen der Landgrafschaft Hessen­Kassel und dem Fürstentum Waldeck ist hier auf den alten Sandsteinen manifestiert. Die Steine stammen aus dem Jahr 1738 und sind einzeln durchnummeriert. Im Bereich der Extratour H7 sind die Steine 101 bis 104 zu finden, die zum Teil noch sehr gut erhalten sind. Der „Hessische Löwe" auf der östlichen und der „Waldecker Stern" auf der westlichen Seite sind Zeugnisse vergangener Herrschaftsbereiche. Auf dem Kopf eines jeden Steines findet sich eine Richtungsmarkierung, die Hinweise zum Standort des nächsten Grenzsteines gibt. Erst in Ippinghausen treten wir nach ca. 6 km aus dem Wald heraus und können die Weidelsburg, Hessens größte Burgruine, bewundern. Mit zwei Wohntürmen auf dem Weidelsberg errichtet bietet sie einen stattlichen Anblick. Es folgt der Anstieg Richtung Weidelsburg und ab dem Wanderparkplatz wechseln wir kurz auf den Leitweg und folgen dem Habichtskopf bis hoch zur Burg. Dieser kleine Abstecher wird mit einer grandiosen Weitsicht bei klarem Wetter belohnt - ob Richtung Norden auf die Fachwerkkulisse von Wolfhagen in der Ferne, Richtung Osten zum Dörnberg oder zum Essigberg bei Kassel, Richtung Westen zum Schloss Waldeck oder Richtung Süden auf das Fachwerkstädtchen Naumburg, - man mag den Blick nicht abwenden und die Eindrücke stetig tief einsaugen. Wir steigen denselben Weg wieder ab und folgen rechter Hand kurz vor dem Wanderparkplatz dem Leitweg und H7 zum Märchenrastplatz „Riesen“, der dieser Extratour ihren besonderen Namen „Im Land der Riesen“ gibt. Hier wird ein Projekt der Uni-Kassel ( http://www.uni-kassel.de/hrz/db4/extern/JungeRiesen/index.php/ ) aktiv umgesetzt. Auf der Internetseite der Uni-Kassel wird das Projekt wie folgt beschrieben: Das Projekt <b>Junge Riesen</b> hat sich zur Aufgabe gemacht, auf diese natürlichen Schätze aufmerksam zu machen und sie durch Samenvermehrung zu erhalten. Durch die Aufzucht und den Verkauf direkter Abkömmlinge der Altbäume soll ein regionales Netzwerk mit Modellcharakter entstehen, welches genetische Ressourcen sichert und einer umfassenden Nachhaltigkeit Rechnung trägt. Beispielhaft wurde hier ein Abkömmling des Beberbecker-Wildapfels gepflanzt, der als einer der älteste bekannte Apfelbaum Furore gemacht hat und wohl an die 200 Jahre alt ist. Ein alter Apfelbaum direkt am Märchenrastplatz wurde vom örtlichen Künstler Lippold von Steimcker in einen Riesen verwandelt. Sein uriges Gesicht blickt trotzig ins weite Wolfhager Land. Sein linker Arm weist nach Wolfhagen. Seine rechte Hand hält einen Apfel und weist nach Naumburg, wo jährlich die hessischen Pomologentage mit Apfelmarkt abgehalten werden. Wir folgen einer schönen Apfelallee zum Ort und können uns hier in der örtlichen Gastronomie stärken. Die Extratour führt uns aus dem Ort heraus, am Sportlatz vorbei zum Waldrand, von wo aus wir den herrlichen Ausblick genießen und uns dem Hugenottendorf Leckringhausen nähern. Ein Abstecher ins Hugenottenmuseum oder zum Hugenotten-Gastronom ist immer lohnenswert. Nun erwartet der Wald uns zurück und begleitet uns ein Stück des Weges bis wir, schon fast am Ziel angekommen, wieder aus dem Wald heraustreten und letzte Fernblicke genießen.