Wir folgen der Straße bergab und orientieren uns hinter der Sieberzmühle nach rechts. Unsere Tourenmarkierung ist das "rote M auf weißem Grund". Dieser folgen wir über eine schöne Weide (1) in den Wald. Hier können wir Hochlandrinder mit ihren beeindruckenden Hörnern beobachten. Diese alte Rinderrasse geht auf den keltischen Ochsen zurück und liefert ein sehr schmackhaftes Fleisch. Die Tiere sind besonders wetterresistent und leben das ganze Jahr auf der Weide. Nach einer kurzen geschlossenen Passage erreichen wir den Waldrand und genießen schöne Ausblicke nach rechts. Auf der folgenden längeren Waldstrecke wandern wir durch einen herrlichen Mischwald. Die Waldwege sind sehr angenehm zu gehen, der sandige Boden federt unsere Schritte ab und schont unsere Gelenke. Wir erreichen den Waldrand und laufen nach rechts. Nach links schauen wir auf den schön gelegenen Kehrenhof. An einer Pferdekoppel biegen wir nach links ab. Kurz darauf lädt uns eine Ruhebank (2) mit sehr schönem Talblick zu einer Verschnaufpause ein. Wir laufen über Felder bis zu einer Kreuzung, an der wir nach rechts abbiegen. Unser Weg trifft auf einen anderen, links liegt leicht erhöht der Rastplatz "Am Zigeuner" (3) mit steinernem Feldkreuz und zwei Sitzänken. Wir wandern weiter auf sehr schöner Strecke durch die Felder, bis wir das Gebiet um den Sieberzerberg erreichen. Es folgt eine weitere Waldpassage. Auf Höhe des Hosenfelder Ortsteils Schletzenhausen verlassen wir den Wald wieder und genießen schöne Ausblicke nach links. Wir wandern eine ganze Weile unweit des Waldrandes auf der Höhe und erreichen das Tal der kalten Lüder. Unsere Markierung weist uns den Weg auf einen weiteren schönen Waldabschnitt. Am Waldrand bieten zwei Sandsteintische mit Holzbänken eine Rastmöglichkeit mit schöner Aussicht. Wir wandern zur Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz (4). Diese wurde 1692 durch Adalbert von Schleifras erbaut. Sie lag am Schnittpunkt der historischen Antsavia mit dem Ortesweg. Die Antsanvia war eine Handelsstraße, die von Mainz am Rhein bis ins thüringische Eisenach führte. Der Ortesweg war ebenfalls eine Handelsroute, deren Ursprung in der Zeit der Kelten vermutet wird. Auch für die 2004 eröffnete "Bonifatius-Route", einem modernen Pilgerweg von Mainz nach Fulda, ist Kleinheiligkreuz eine wichtige Station. Die Route orientiert sich am Weg des Leichenzugs des heiligen Bonifatius aus dem Jahre 754. Neben der Kirche lädt der Jagdhof (5) zu einer zünftigen Einkehr ein. Das Stammhaus des Jagdhofes wurde 1707 errichtet. Wir folgen weiter unseren Markierungen und wandern auf herrlicher Waldstrecke entlang des Naturschutzgebietes Himmelsberg. Wir verlassen den Wald und kreuzen das reizvolle Tal der kalten Lüder. Direkt am Waldrand lädt ein schöner Rastplatz (6) mit Holzbank und Sandsteintisch zu einer Pause ein. Nachdem wir das Flusstal passiert haben, laufen wir wieder auf sehr schönen Waldwegen. Wir wandern am Waldrand entlang und sehen links die schön gelegene Zwickmühle. Kurz darauf lädt uns eine an einer Wegkreuzung gelegene Bank zu einer Pause ein. Wir wandern zurück zur Sieberzmühle, in der wir zum Abschluss unserer Wanderung einkehren können. Hier baute die Inhaberfamilie bereits vor über 500 Jahren eine Mühle, die 1483 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die jahrhundertelange Existenz einer Gastwirtschaft in der Sieberzmühle ist durch eine Rechnung aus dem Jahre 1732 dokumentiert. Die historischen Gebäude wurden liebevoll saniert.