Fertigungsindustrie

Über Rohstoffe und glänzende Emaille
Können wir es schaffen? Absolut! Unter Fertigungsindustrie versteht man die Herstellung neuer Produkte aus Werkstoffen. Ein Sportzweig, der sich ständig verändert, innovativ ist und auf die Möglichkeiten, aber auch Anforderungen der Zeit reagiert. Die einst existierenden Fabriken sind inzwischen abgeschrieben, die meisten davon abgerissen. Entdecken Sie, was die industrielle Entwicklung für die Landschaft bedeutet. Und denken Sie nebenbei darüber nach, wie diese Landschaft später aussehen wird. Was wäre, wenn die meisten unserer Produkte aus einem 3D-Drucker herauskommen würden?

Apfelsoße
Die DRU war eine Emaillepfannenfabrik in Ulft. Die erste Produktion erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts. Emaille ist eine Glasschicht, die in flüssigem Zustand auf das Metall aufgetragen wird. Die wichtigste Eigenschaft ist der Rostschutz. Endlich musste die Hausfrau nicht mehr wie bei Kupferpfannen darauf achten, was sie in die Pfanne tat. Nach dem Abschleifen der Zinnschicht konnten darin keine säurehaltigen Produkte wie Apfelmus mehr zubereitet werden.

Dampfschreinerei
Hier an der Stationsstraat in Wehl befindet sich eine monumentale „Dampftischlerei“ aus dem Jahr 1909. Heutzutage würde man sie einfach als Sägewerk bezeichnen. Die Fabrik wurde von Theodor Damen gegründet. Er war nicht nur Fabrikbesitzer, sondern auch Bauunternehmer und Architekt. Er ließ auf dem Gelände auch ein luxuriöses Haus errichten. Die Fabrik passt perfekt in die aufkommende Industrialisierung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Standort wurde vor allem strategisch gewählt: Der Transport des Schnittholzes erfolgte per Bahn über die neu gebaute Gleise. Hauptabnehmer von Holz waren die Kohlebergwerke in Limburg, die die Bretter zur Abstützung von Bergwerksstollen nutzten.