Ein Museum ohne Wände

Vom Treidelpfad entlang der Vecht aus können Sie sehen, wie der Mensch sein eigenes Paradies auf Erden geschaffen hat. Entlang der natürlichen Ufer des Flusses gibt es viele Landgüter, Bauernhöfe und Obstgärten. In Loenen aan de Vecht spazieren Sie durch den monumentalen alten Dorfkern.

Nährboden für Landgüter
Früher verbrachten die Amsterdamer Reichen im Sommer gerne Zeit an der Vecht. Sie gehen am Landsitz Nieuwerhoek vorbei, der 1640 von der flämischen Mennonitenfamilie Hoek erbaut wurde. Etwas weiter entfernt liegt Rupelmonde aus dem Jahr 1768, das meistfotografierte Haus in der Region Vecht. Während des Ersten Weltkriegs wurde dieses Landhaus beinahe in die Luft gesprengt, um ein freies Schussfeld für Fort Nieuwersluis zu schaffen.

Ruhige Torflandschaft
Wenn Sie am Fluss entlang spazieren, sehen Sie hier und da Landbüschel außerhalb des Deichs, auf denen im Frühling Sommerglocken oder Sumpfdotterblumen blühen. Vom rechten Ufer aus blicken Sie auf das untere Torfwiesengebiet, aber auch auf die Loosdrechtse Plassen, wo es noch Landstreifen gibt, auf denen früher Torf getrocknet wurde. Viele dieser Bauernhöfe verfügen heute über Sommerhäuser.

Historisches befestigtes Dorf Nieuwersluis
Das Leben an der Vecht war nicht nur idyllisch. Das Dorf Nieuwersluis hatte bereits im Krieg gegen die Spanier eine Festung erhalten. Ab 1673 bildete dieses befestigte Dorf eine wichtige Verbindung der Alten und später der Neuen Niederländischen Wasserlinie. In der Vecht ist noch die Staudammschleuse zu sehen, die bei Gefahr zur Überschwemmung des Gebietes beitrug. Während Sie den Rijksstraatweg entlang spazieren, können Sie die vielen Denkmäler von Nieuwersluis bewundern.