Entdecken Sie den nördlichsten Teil der Niederlande zu Fuß

Diese Route führt Sie durch die Polder im Nordosten Groningens. Sie machen einen Spaziergang durch die schönen Dörfer Spijk und Bierum. Beide Dörfer liegen am Rande des Groninger Hogelandes, einer Region, die aufgrund des alluvialen Meereslehms relativ hoch liegt. Die Landschaft ist hier äußerst offen: Man sieht Grasland und Ackerland, krumme Gräben, gewundene Deiche und hohe Himmel. Einen Teil der Strecke wandern Sie auf dem Deich entlang der Eems, dem Fluss, der in die Nordsee mündet.

Spijk ist ein Kirchringdorf, das im 15. Jahrhundert noch an der Küste lag. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dem Meer viel Land abgewonnen, so dass Spijk heute zwischen schwerem Meereslehm liegt. Sie wandern ein Stück am Spijksterriet entlang, dem Bach, der Spijk mit den Eems verbindet. Der alte Ortskern wurde als geschützte Dorflandschaft ausgewiesen. Sie gehen an einer Kirche vorbei, deren Kirchenschiff ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammt, obwohl sie im 17. Jahrhundert nach einem Brand teilweise renoviert wurde. Rund um die Kirche befinden sich Häuser, ehemalige Geschäfte und Cafés aus dem 19. Jahrhundert. Hier kommen Sie auch an der Ceres-Mühle vorbei, einer Schrot- und Schälmühle aus dem Jahr 1839. Die Mühle ist nach der römischen Göttin des Ackerbaus und des Getreides benannt.

Bei einem Spaziergang durch das Hogeland sehen Sie einige große Bauernhöfe, aber auch kleine Arbeiterhäuser. Im 19. und 20. Jahrhundert führte der Unterschied zwischen Gutsbesitzern und Kleinbauern oft zu Streiks und Gewalt. Heutzutage sind die Polder viel ruhiger. Lediglich die vielen Vögel sorgen noch immer für Aufregung.

Bierum ist ein authentisches Hügeldorf. Sie sehen unter anderem die Sebastianskirche aus dem 13. Jahrhundert. Gegen den Turm gibt es einen Strebepfeiler mit Durchgang. Dieser Stützpfeiler sollte ursprünglich den Turm der Kirche stützen, aber aufgrund eines Fehlers im Fundament drückt er nun tatsächlich den Turm nach unten.