Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg

Auch diese Region ist geprägt von den schweren Kämpfen im Ersten Weltkrieg und den vielen erlittenen Verlusten. Die Region ist daher übersät mit Soldatenfriedhöfen, Gedenkstätten und Kriegerdenkmälern.

Ypern war im Ersten Weltkrieg von drei Seiten von deutschen Truppen umgeben. Trotz einer Reihe großer Schlachten, die 500.000 Soldaten das Leben kosteten, blieb Ypern außerhalb der Hände der Deutschen. Die Stadt wurde jedoch völlig zerstört. Der Wiederaufbau dauerte mehr als vierzig Jahre. Für viele, insbesondere für die Briten, ist Ypern das Zentrum der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Auf den Feldern rund um die Stadt liegen mehr als 170 Friedhöfe.

Der Grote Markt von Ypern verleiht der Stadt ihr mittelalterliches Aussehen. In der Lakenhalle, einem UNESCO-geschützten Denkmal, befindet sich das In Flanders Fields Museum. Die Dauerausstellung beleuchtet die Vorkriegszeit, die Kriegsjahre, die Nachkriegszeit und das Gedenken seitdem. Das Museum konzentriert sich vor allem auf die Geschichten von Zeitgenossen, die den Krieg erlebt haben, was den Museumsbesuch zu einem tiefgreifenden Erlebnis macht.

Das Regionalmuseum Zonnebeke heißt heute Memorial Museum Passchendaele 1917. Das Museum befindet sich auf dem historischen Schlossgelände von Zonnebeke an der Straße zum Tyne Cot Cemetery. Tyne Cot ist der größte Militärfriedhof für britische Soldaten mit fast 12.000 Gräbern und einem beeindruckenden Denkmal. In Passchendaele wurden während der britischen Offensive 1917 innerhalb von 100 Tagen 500.000 Soldaten verletzt oder getötet. Im Memorial Museum wird die Schlacht mit Foto- und Filmbildern, einer umfangreichen Sammlung historischer Objekte und anschaulich rekonstruierten Szenen dargestellt.