Der vordere Teil des Achterhoek

Auf dieser Route erkunden Sie Doetinchem und das Naturschutzgebiet östlich dieser Stadt im Achterhoek. Sie radeln durch die typische Kulissenlandschaft dieser Region. Sie fahren auch entlang der Oude IJssel zwischen Doetinchem und Terborg. Dieser Wasserlauf war einst ein Nebenfluss des Rheins. Die Oude IJssel entspringt in Deutschland und fließt dann über Doetinchem nach Doesburg, wo sie in die IJssel mündet. In der Regionalsprache der Achterhoek, Niedersächsisch, wird der Fluss Olde Iessel genannt. Die niederländische Eisenindustrie entstand Ende des 17. Jahrhunderts entlang der Alten IJssel. Hier wurde wenige Meter unter der Erde Eisenerz abgebaut und als Rohstoff in den örtlichen Eisengießereien verwendet. Sie radeln durch das Dorf Gaanderen, wo Josias Olmius Ende des 17. Jahrhunderts den ersten niederländischen Hochofen, ein Eisenwerk, baute. Er stellte unter anderem Bomben, Handgranaten und Munition her. Sie fahren auch durch das jahrhundertealte Gut Slangeburg, zu dem auch das gleichnamige Schloss gehört. Das fast 600 Hektar große Gelände bestand ursprünglich aus feuchtem Heideland und Wäldern, wurde jedoch auf Befehl des Burgherrn und Generals Frederik Johan van Baer (1645–1713) größtenteils urbar gemacht. Van Baer entwarf das Wegesystem, das noch heute die Form eines Trapezes auf dem Anwesen hat. Entlang dieser Alleen stehen jahrhundertealte Buchen, in denen Fledermäuse und Baummarder leben. Zwischen 1895 und 1945 war das Schloss im Besitz der deutschen Familie Passmann. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte es als Feindeseigentum in die Hände des niederländischen Staates. Staatsbosbeheer ist dabei, das Anwesen wieder zu befeuchten und in seinen früheren Zustand zurückzuversetzen. Heute dient das Schloss als Gästehaus der Benediktinerabtei St. Willibrord, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Anwesen errichtet wurde. Es werden Führungen angeboten. Im gemütlichen Doetinchem radeln Sie an De Walmolen vorbei, einer Wall- und Turmmühle aus dem Jahr 1851. Es ist eines der wenigen verbliebenen Baudenkmäler dieser im Mittelalter gegründeten Stadt. Ein großer Stadtbrand zerstörte 1527 die Innenstadt. Durch einen Fehler der Alliierten - sie dachten, sie würden 1945 die deutsche Stadt Isselburg bombardieren - wurde beinahe die gesamte Innenstadt ausgelöscht.