Rundgang durch Den Haag

Bereiten Sie sich auf einen Tag vor, an dem Sie an der Küste frische Luft schnappen und das lebhafte Den Haag besuchen können. Die Hauptstadt der Provinz Südholland ist die zweitgrößte Stadt der Niederlande und zugleich das schlagende Herz unserer Politik. Auch wenn Den Haag nicht die Hauptstadt der Niederlande ist, erfüllt die Stadt diese Rolle dennoch weitgehend. Die meisten Botschaften und Ministerien befinden sich in dieser Stadt, aber Den Haag ist auch als Zentrum für internationale Gerechtigkeit und Friedenspolitik bekannt. In dieser Hinsicht kann die Stadt mit internationalen Größen wie New York und Genf mithalten. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Den Haag im Jahr 2012 das Motto „Frieden und Gerechtigkeit“ in das Gemeindewappen aufgenommen.

Scheveningen ist ein Badeort in der Nähe von Den Haag. Das Dorf ist vor allem als Küstenregion bekannt, in der im Sommer viel Tourismus herrscht. Der charakteristischste Teil von Scheveningen befindet sich in der Nähe und hinter der Oude Kerk. Scheveningen wurde im Laufe der Jahre mehrmals von Sturmfluten heimgesucht, was auch der Grund dafür ist, dass die Kirche am Rande des Dorfes liegt und nicht in der Mitte, wo sie ursprünglich stand.

Während dieser Tour können Sie schöne Museen besuchen und wunderschöne Gebäude besichtigen. Das Muzee Scheveningen liegt in der Nähe des Hotels. Hier werden Natur und Kultur auf unterhaltsame und zugängliche Weise zusammengebracht und Sie können alles über das Leben am, auf und im Meer erfahren.

Sie radeln 16 Kilometer durch das gemütliche Den Haag und gelangen nach Rijswijk, wo das Anwesen Te Werve auf Sie wartet. Der Standort ist teilweise auf einer 5.000 Jahre alten nährstoffarmen Strandmauer und teilweise auf einem nährstoffreichen Boden aus Torf, Sand und Lehm errichtet. Im Park auf dem Anwesen gibt es Stinsenpflanzen wie Primel, Frühlingsglocke, Buschwindröschen, Bärlauch und italienischen Aronstab. Gelegentlich sieht man auch violette Schuppenwurzeln. Es werden verschiedene Gartentypen vorgestellt, vom englischen Landschaftsgarten über einen Farngarten bis hin zu einem Waldgarten. Auf dem Gelände gibt es viel Wasser, was es Vögeln erleichtert, den Weg nach Te Werve zu finden, und aus dem feuchten Boden sprießen viele Pilze.

Das zum Gut gehörende Haus wurde bereits 1280 erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haus zu Privatwohnungen umgebaut und ausgebaut, doch im 17. und 18. Jahrhundert wurde es zu einem Zufluchtsort für Katholiken, denen es damals noch nicht gestattet war, ihren Glauben in der Öffentlichkeit auszuüben. Im 18. Jahrhundert verfiel das Haus und der Kanal wurde zugeschüttet, doch 1824 wurde das Gebäude wieder in ein Herrenhaus umgewandelt. Das Haus verfügt über einen Taubenturm, der vermutlich im Jahr 1448 erbaut wurde. Mit Ausnahme einiger nicht erkennbarer Teile der Mauern ist dies das einzige Element des Anwesens, das aus dem Mittelalter stammt.

Im Herzen von Rijswijk ist das Museum Rijswijk in einem stattlichen Herrenhaus untergebracht, das Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und den Namen Tollenshuis trägt. Das Museum wurde 1940 als archäologisches Museum an einem anderen Standort gegründet. Da die Sammlung schnell wuchs, wurde nach einem anderen Standort gesucht und 1970 zog das Museum an seinen heutigen Standort um. Im Museum können Sie historische Objekte, aber auch Gemälde, Zeichnungen und Drucke besichtigen. Außerdem gibt es eine Ausstellung über den Namensgeber des Gebäudes: den Dichter Hendrik Tollens.

Der nächste Halt ist die Laakmolen, die sich im Laakkwartier befindet. Die Mühle ist von Bäumen und hohen Gebäuden umgeben und unter all den modernen Gebäuden einzigartig. Weil der Wind ihn nicht richtig erreichen kann, steht der Bodensegler meist still. Die achteckige Poldermühle aus dem Jahr 1699 wurde auf den Überresten einer früheren Mühle errichtet. Die Laakmolen steht seit 1966 auf der Denkmalliste, doch 1982 brach ein Brand aus, der die Mühle schwer beschädigte. Gegen Ende der Restaurierung im Jahr 1985 ging ein Teil der Mühle erneut in Flammen auf. Dennoch wurde die Mühle restauriert.

Sie radeln weiter zum Huis ten Bosch. Dieser wunderschöne Palast, der Wohnsitz von Prinzessin Beatrix, gehört zu den Top 100 der niederländischen UNESCO-Denkmäler. Der Palast wurde 1645 als Sommerresidenz für Frederik Hendrik und seine Frau Amalia van Solms erbaut, denen auch der Palast Noordeinde gehörte. Auch der Palast Huis ten Bosch fiel in die Hände der Franzosen, doch als die Niederlande 1815 eine Monarchie wurden, wurde Huis ten Bosch erneut zur Heimat des Hauses Oranien und König Wilhelm I. ließ sich dort nieder. Im Zweiten Weltkrieg wäre der Palast beinahe abgerissen worden, weil die deutschen Besatzer zur Verteidigung Den Haags einen Panzergraben anlegen wollten, was jedoch nur knapp verhindert werden konnte.