Warffum, Roodeschool und Uithuizen

Malerische Städte, Warften und eine wunderschöne Polderlandschaft. Diese Region im Norden von Groningen ist dünn besiedelt, sodass Sie hier in aller Ruhe zwischen den grünen Wiesen Rad fahren können. Das Dorf Warffum ist eine geschützte Dorfansicht und mit einer Höhe von sechs Metern einer der höchsten Warften der Provinz. In Warffum gibt es ein wunderschönes Freilichtmuseum (Het Hoogeland), in dem Sie die kleinste Sägemühle der Niederlande, die David, bewundern können. Auf dem Hügel steht die Kirche von Warffum. Diese Kirche wurde im 16. Jahrhundert aus Ziegeln errichtet und im 19. Jahrhundert neu verputzt. Jedes Jahr findet in der letzten Juniwoche in Warffum das internationale Tanzfestival Op Roakeldais statt. Bei all diesen Besonderheiten und der freundlichen Atmosphäre ist es nicht verwunderlich, dass diese Region eine große Zahl von Touristen anzieht. Während Ihrer Radtour kommen Sie auch an der Menkemaborg vorbei. Das heutige Groninger Schloss wurde um 1400 erbaut. Wie der Name schon sagt, war dieses Schloss im Besitz der Familie Menkema. Im Jahr 1614 renovierte Osebrandt Clant, der inzwischen Eigentümer war, das rechteckige Gebäude. Er ließ einen großen Anbau anbauen, wodurch das Gebäude eine schöne, offene U-Form erhielt. Im Jahr 1682 gelangte das Herrenhaus in den Besitz der Familie Alberda van Menkema, die das Herrenhaus um 1700 zum zweiten Mal renovierte. Nach dem Tod des letzten Bewohners im Jahr 1902 stand das Schloss leer. 1921 wurde das Schloss dem Groninger Museum geschenkt. Anschließend besuchen Sie das kleine Dorf Usquert. Dies ist ein typisches Beispiel für ein Warftdorf. Mit etwa 1300 Einwohnern ist es die nördlichste Warft am Ostufer des Fivelboezem. Vergessen Sie nicht, das ehemalige Rathaus von Usquert zu bewundern, das 1930 vom berühmten Architekten Berlage erbaut wurde. Das Rathaus verfügt über einen Turm mit zwei Uhren darin, der sich beim Bau als weniger schön herausstellte als erwartet. Der Architekt beschloss daraufhin, den Turm etwas höher zu bauen als geplant, doch die Gemeinde Usquert wollte sich daran nicht beteiligen. Die Kosten für die Anpassung hat Berlage selbst getragen. In Usquert befindet sich auch die Eva-Mühle. Diese Korn- und Schälmühle wurde 1818 erbaut und befand sich zunächst zusammen mit einer anderen Mühle namens Adam in Bedum, und beide Mühlen fungierten dort als Poldermühlen. Das „Paar“ litt sehr und wurde schließlich getrennt. Adam ist nach Delfzijl gezogen und kann dort immer noch besichtigt werden. Eva brannte 1890 an ihrem heutigen Standort nieder, wurde jedoch 1891 auf den Fundamenten der ersten Mühle wieder aufgebaut. Nachdem die Windmühle um 1950 außer Betrieb genommen wurde, erfolgte dreimalige Restaurierung. Samstags wird die Mühle von ehrenamtlichen Müllern geöffnet.